Verbandschef Bill Marolt war zu einem Krisengespräch mit dem Gesamtweltcupsieger extra ins Berner Oberland gereist. Wohl unter dem massiven Druck des Verbandes, der sich auch wütenden Protesten von Eltern ausgesetzt sah, entschuldigte sich Miller auch bei den "Kindern, die mich als Vorbild sehen".
Zwar bat der 28-Jährige die zahlreich anwesenden Journalisten für seinen Presseboykott der vergangenen Woche um Verzeihung, betonte aber erneut, er sei falsch verstanden worden und die Zitate seien aus dem Zusammenhang gerissen. Er habe nie zugegeben, betrunken Skirennen absolviert zu haben, wie von einigen Medien berichtet.
„Eine Grenze erreicht“
Miller hatte in der Talkshow am vergangenen Sonntag erklärt, es sei nicht einfach, einen Slalom zu fahren, wenn man "fertig" sei. Er spielte damit auf die nach dem erstmaligen Gewinn des Gesamtweltcups im März in Lenzerheide (Schweiz) durchfeierte Nacht an. Nach dem erstmaligen Triumph eines Amerikaners seit 1983 trat er im letzten Saisonrennen zum abschließenden, aber für ihn bedeutungslosen Slalom an und wurde dort Sechster.
Neben der Verbandspitze hatte auch Cheftrainer Phil McNicol den derzeitigen Weltcup-Zweiten kritisiert. "Es hat eine Grenze erreicht, wo es nicht mehr um bloße Meinungsäußerung geht", sagte McNicol und hatte Millers Verbleib im US-Skiteam in Frage gestellt.
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