UNO über Ostukraine:

“Separatisten verbreiten Angst und Schrecken”

Ausland
18.06.2014 15:19
UN-Beobachter haben den prorussischen Separatisten im Osten der Ukraine schwere Verletzungen der Menschenrechte vorgeworfen. Durch Misshandlungen, Folter und Tötungen hätten bewaffnete Gruppen in den Regionen Donezk und Lugansk eine Atmosphäre ständiger Angst geschaffen, heißt es in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht der UN-Mission zur Überprüfung der Menschenrechtslage in der Ukraine.

Auch Entführungen und willkürliche Verhaftungen von Menschen, die als Sympathisanten der ukrainischen Regierung gelten, seien an der Tagesordnung, heißt es in dem Bericht. Tausende seien vor dem Zusammenbruch von Recht und Ordnung aus Donezk und Lugansk geflohen.

Insgeamt hätten mehr als 34.300 Menschen ihre Wohngebiete in der Ukraine - einschließlich der Krim - verlassen, um in anderen Gegenden Schutz zu suchen. Allein in der Ostukraine seien 12.700 Vertriebene registriert worden. Die tatsächliche Zahl liege aber vermutlich weit höher, erklärten die UN-Beobachter. Zudem wurden rund 220 Fälle von Entführungen und willkürlichen Festnahmen durch prorussische Separatistengruppen sowie Dutzende Fälle von Folter registriert.

"Frieden, Versöhnung und Lösungen noch erreichbar"
Die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Navi Pillay, rief die Separatisten zur Niederlegung der Waffen und zu Verhandlungen auf. "Frieden, Versöhnung und langfristige Lösungen sind sicher noch erreichbar", sagte sie.

Zugleich appellierte Pillay an die Regierung in Kiew, bei militärischen Operationen größte Zurückhaltung zu üben und Zivilisten zu schützen. Im Bericht der Beobachter wird kritisiert, dass in der Ostukraine immer wieder Menschen im Kreuzfeuer von Regierungstruppen und Separatisten ums Leben kommen.

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