Zur Erinnerung: Bei der Volksbefragung im November 2000 sprachen sich 60 Prozent gegen das damals geplante „Theater im Berg“ aus. Hauptmotiv für dieses „Nein“ waren sicherlich die hohen Kosten. Der jetzt von Theaterjury und Politikern favorisierte Opern-Turm würde 263 Millionen € kosten - also ebenfalls ein extrem teures Prestigeprojekt. Überflüssig zu fragen, wie heute die Antwort aussähe, wenn die Entscheidungsgründe die gleichen wären - und das sind sie offenbar: Wie berichtet, sind 54 Prozent für eine möglichst kostengünstige Oper.
„Ja zur Kultur, Nein zur Geldverschwendung“
„Die ganze Diskussion jetzt zeigt, dass die Politiker nichts aus der Volksbefragung gelernt haben“, meldet sich ihr Initiator, der inzwischen aus der Politik ausgeschiedene damalige FP-Chef Hans Achatz, nun wieder zu Wort. „Ja zur Kultur, Nein zur Geldverschwendung“, deutet er das Ergebnis vom November 2000. Seither habe sich nichts geändert: „Die Bevölkerung will heute wie damals keine Gigantomanie.“
Gegen eine neuerliche Befragung sind aber auch Opern-Befürworter wie SP-Jugendabgeordnete Jasmine Chansri und JVP-Obmann Bernhard Baier.“ Es muss endlich etwas weitergehen“, drängt Chansri die Politiker. „Sie wurden gewählt, um zu entscheiden“, hält Baier das Votum von 2000 für eine ausreichende Entscheidungshilfe.
37 Prozent der Oberösterreicher würden sich freilich eine zweite Volksbefragung wünschen - nicht unbedingt, weil sie glauben, dass sie anders ausginge. Sondern weil sie generell mehr Mitsprache wollen. Nach der Opern-Befragung wurden die Hürden dafür aber drastisch erhöht…
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