"Fehleinschätzung"

Greenpeace verlor 3,8 Millionen Euro Spendengelder

Ausland
15.06.2014 08:17
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat bei Währungsspekulationen Spendeneinnahmen in Höhe von 3,8 Millionen Euro verloren. Einem mittlerweile entlassenen Mitarbeiter der Greenpeace-Zentrale in Amsterdam sei eine "ernsthafte Fehleinschätzung" unterlaufen, gabe der Sprecher von Greenpeace International, Mike Townsley, gegenüber dem deutschen Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" zu.

Der Angestellte aus der Finanzabteilung hatte demnach bei Termingeschäften auf sinkende Euro-Kurse gesetzt. Derzeit werde noch untersucht, wie genau es zu diesem Millionenverlust habe kommen können, sagte Townsley. Als eine Ursache seien auch Organisationsfehler im internen Kontrollsystem entdeckt worden. Diese seien mittlerweile aber behoben. Derzeit schließe Greenpeace aus, dass sich der betreffende Finanzexperte persönlich bereichern wollte, hieß es in dem Bericht weiter.

Greenpeace bittet um Verzeihung
"Wir können uns bei unseren Mitgliedern nur entschuldigen und auf ihr Verständnis dafür hoffen, dass auch unsere Organisation und unser Personal nicht frei von Fehlern ist", erklärte Townsley. Der Verlust sei gravierend, aber nicht existenzbedrohend. Das Geld war laut "Spiegel" für jene Länderorganisationen bestimmt, die sich noch im Aufbau befinden. Aktuelle Kampagnen der Öko-Aktivisten seien nicht gefährdet, versicherte Townsley.

Heimische Spendengelder nicht betroffen
Greenpeace Austria schreibt online, dass "eindeutig ausgeschlossen werden kann, dass österreichische Spendengelder von dem Vorfall betroffen sind oder verwendet werden, um dieses Defizit aufzufangen".

Greenpeace International verzeichnete im Jahresbericht von 2012 Einnahmen von rund 270 Millionen Euro, der Großteil davon waren Spenden der knapp drei Millionen Unterstützer.

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