Leiche lag in Couch

Lebenslang für Salzburger wegen Mordes

Österreich
07.09.2006 22:08
Weil er seinen Freund Walter L. in der Nacht auf den 5. Jänner in Hallein mit mehreren Messerstichen getötet haben soll, wurde der 35-jährige Mario S. am Donnerstagabend wegen Mordes von einem Salzburger Schwurgericht zu lebenslanger Haft verurteilt. Die Verteidigung legte Nichtigkeitsbeschwerde und Berufung ein. Das Urteil ist daher nicht rechtskräftig.

Das Gericht ordnete die Einweisung des Arbeitslosen aus Hallein in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher an. Der Schuldspruch wurde einstimmig gefällt. Mildernd war, dass sich Mario S. außer zum Mord in allen anderen Anklagepunkten - die insgesamt zehn gefährliche Drohungen und einen Einbruch beinhalteten - geständig zeigte und die Zurechnungsfähigkeit eingeschränkt war.

Erschwerend gewertet wurden die vier einschlägigen Vorstrafen, die "heimtückische und besonders grausame Tatbegehung" sowie der rasche Rückfall des Angeklagten. S. war erst im Dezember 2005 das letzte Mal verurteilt worden.

Bevor es zu der grauenvollen Bluttat in der Wohnung des 54-jährigen Opfers gekommen war, sollen die beiden Männer wegen der Ex-Freundin des Angeklagten miteinander gestritten haben. Walter L. habe Mario S. vorgeworfen, er wäre selbst Schuld, dass die Beziehung in die Brüche gegangen sei. Daraufhin geriet S. laut Staatsanwalt derart in Rage, dass er zu dem Küchenmesser griff und dem Frühpensionisten tödliche Stiche zufügte.

Anschließend versteckte der alkoholsüchtige und tablettenabhängige Mann den Leichnam in einer Bettzeuglade. Der Angeklagte beteuerte vor den Geschworenen, er könne sich an die Tat nicht erinnern, weil er zu diesem Zeitpunkt bewusstlos gewesen sei. Er hätte Liebeskummer gehabt, Alkohol getrunken, 80 Stück Nerven- und Schlaftabletten geschluckt und sich selbst umbringen wollen.

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