Tausende Anrainer und hohe Politiker hatten am 26. November mit viel Tamtam das Ende der Megabaustelle am Linzer Bindermichl gefeiert. „Staus sind jetzt Vergangenheit“, war an den Rednerpulten frohlockt worden. Doch die Ernüchterung folgte bald: Anfangs wurden noch Abschluss-Arbeiten im Tunnel als Staugründe angeführt, doch seit einigen Tagen sind beide Röhren problemlos auf je drei Fahrstreifen zu befahren.
Dennoch: Montag früh gab es wie gewohnt zur morgendlichen Stoßzeit Stau über die A 7 bis zurück zur Raststation an der „West“. „Da hat sich seit der Freigabe der Tunnels überhaupt nichts geändert. Man hätte sich die 180 Millionen Euro ruhig sparen können“, meinten viele gestresste Autolenker. Landesbaudirektor Konrad Tinkler hatte bekanntlich schon Ende 2003 gewarnt: „Wir bauen den größten und teuersten Parkplatz!“
Stau zum Knoten Linz verlagert
Zur weiter andauernden Stau-Misere meint Autobahnmeister Alois Lüftinger: „Das Problem ist, dass sich der Stau nach außen hin zum Knoten Linz verlagert hat. Wäre die A 7 bis zur Salzburger Straße sechsspurig und gäb´s den Westring schon, würden die Engstellen wegfallen.“
Foto: Horst Einöder
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