122 von mehr als 800 Polizeiposten werden geschlossen. So das Faktum. Das Innenministerium erklärt, dadurch mehr Polizisten auf die Straße zu bringen. Viele Bürger hingegen befürchten, den persönlichen Kontakt zu ihren Beamten zu verlieren. Am "Krone"-Telefon schilderten verunsicherte Leser Österreichs Sicherheitschefin, wovor sie sich fürchten, was sie bedrückt und welche schlimmen Erfahrungen sie bereits mit der ausufernden Kriminalität gemacht haben.
Bürger in Angst vor neuem Sicherheitsvakuum
Gemeinsamer Tenor vor den Antworten der Ministerin: Angst vor einem neuen Sicherheitsvakuum - und Zweifel, dass durch die Reform mehr Polizisten auf unseren Straßen zu sehen sein werden. So etwa schilderte Pauline B. aus Wien-Simmering: "Bei uns gab es in letzter Zeit etliche Einbrüche und Gewalttaten. Zuletzt wurde mir und meinem Mann, wir sind Mindestrentner, auch noch das Auto aus der Garage gestohlen." Deshalb hat die Wienerin ebenso wie viele andere Anrufer Sorge, dass durch Postenschließungen "noch weniger Polizisten sichtbar sein werden".
Genau da hakte die Ministerin ein: "98 Prozent aller Kontakte, Meldungen, Alarmierungen etc. bei der Polizei erfolgen via Telefon oder Handy. Das heißt: Nur zu zwei Prozent wird der Posten aufgesucht. Wir verkleinern den bürokratischen Apparat und machen gemeinsam Österreich sicherer."
Mehrheit gibt Ministerin eine Chance
Vorerst gelang es der Ministerin jedenfalls, bei der Mehrzahl der Anrufer ein gewisses Verständnis für ihre Reform zu erreichen. Restlos überzeugt sind alle aber noch lange nicht. Viele jedoch geben Mikl-Leitner zumindest eine Chance, "um in einem Jahr darüber zu reden".
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