Gewalt in Caracas
Venezuela: Drei Tote bei Protesten gegen Regierung
Bei zwei der Todesopfern handle es sich um einen Anhänger der Regierung und um einen oppositionsnahen Studenten, erklärte Generalstaatsanwältin Luisa Ortega Diaz. Beide seien in der Hauptstadt Caracas durch Schüsse getötet worden. Im Stadtteil Chacao, einer Hochburg der Opposition, ging die Polizei mit Tränengas gegen mehrere Hundert Jugendliche vor, die Autoreifen in Brand setzten und Straßen blockierten.
Tausende Menschen gingen auf die Straße
Laut dem Bericht eines AFP-Fotografen nahmen an der Oppositionsdemonstration in Caracas mehrere Tausend Menschen teil, vor allem Studenten. Sie wurde von Sicherheitskräften aufgelöst, zugleich fuhren Männer auf Motorrädern in die Menge und feuerten Schüsse ab. Die Polizei nahm mehrere Demonstranten fest.
Nach Angaben von Innenminister Miguel Rodriguez wurden bei Demonstrationen der Opposition landesweit 30 Verdächtige festgenommen: "Sie hatten in ihren Rucksäcken Molotowcocktails, Steine und viele andere Dinge, um die Polizei anzugreifen." Die Regierung beschuldigt die Opposition, Gewalt zu säen, um einen Staatsstreich wie zehn Jahre zuvor gegen den verstorbenen sozialistischen Präsidenten Hugo Chavez zu inszenieren.
Opposition verlangt Rücktritt Maduros
Zu den landesweiten Demonstrationen gegen den Präsidenten hatten die Opposition und Studentenverbände aufgerufen. Sie wollen damit gegen die Wirtschaftspolitik von Maduro und die nach ihren Angaben daraus entstehende wachsende soziale Ungleichheit in Venezuela protestieren. Die Opposition wirft der Regierung vor, bei der Eindämmung der Inflation und auch bei der Verbrechensbekämpfung versagt zu haben. Sie verlangt den Rücktritt Maduros, der im vergangenen Jahr zum Nachfolger von Chavez gewählt worden war.
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