Schwere Buschbrände

Flammenmeer bedroht Millionenmetropole Melbourne

Ausland
10.02.2014 07:23
Im Südosten Australiens wüten die schlimmsten Buschbrände seit fünf Jahren. Hunderte Menschen mussten die Nacht in Notunterkünften verbringen, mehr als 30 Häuser wurden von den Flammen zerstört und Zehntausende Hektar Land verwüstet, wie die Behörden am Montag mitteilten. Die von heißen und trockenen Winden angefachten Feuer bedrohten auch die Außenbezirke der Millionenmetropole Melbourne.

Berichte über Tote oder Verletzte habe es bisher nicht gegeben, erklärte der Premierminister des Bundesstaates Victoria, Dennis Naphtine. Die Polizei ging davon aus, dass mehrere Feuer von Brandstiftern gelegt wurden.

Bewohner berichteten in lokalen Medien, wie ihre Häuser in den Flammen "explodierten". Eine Frau aus Warrandyte nahe Melbourne beschrieb, wie "ein riesiger Feuerball" durch den Garten "raste". Die in dem Ort Chintin lebende Helen Goudy berichtete, wie sie mit ihren drei kleinen Kindern zu den Nachbarn gerannt sei, als die Flammen ihr Haus erreichten. Eine Stunde lang habe sie mit den Kindern angstvoll unter einer Decke ausgeharrt, bis die Gefahr vorbei gewesen sei.

Die Flammen loderten auch in einem Kohletagebau und bedrohten ein nahe gelegenes Kraftwerk. Die Feuerwehr arbeite "sehr sehr hart" daran, die Anlagen zu schützen, sagte Naphtine. Als besonders gefährlich galten am Montag noch sechs Brände, einer davon wütete in einer Entfernung von etwa 40 Kilometern vor Melbourne. Australiens Ministerpräsident Tony Abbott versicherte, seine Regierung mache alles, um "sicherzustellen, dass die Menschen die Hilfe bekommen, die sie in diesen schwierigen Stunden und Tagen brauchen".

Besonders verheerend haben die Australier noch den Buschbrand von 2009 mit 173 Toten in Erinnerung. Er brannte sich als "Schwarzer Samstag" tief ins kollektive Gedächtnis ein. Buschbrände kommen in Australien in den Monaten Dezember bis Februar allerdings oft vor. Nach Einschätzung von Experten nehmen die Hitze- und Dürreperioden in dem Land bedingt durch den Klimawandel zu.

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