In Jugendherberge

Schüler entdeckte Made in Suppe: Behörde ermittelt

Österreich
07.02.2014 12:25
Wegen einer Made in der Nudelsuppe eines Schülers in einem Salzburger Jugendgästehaus ermittelt derzeit die Lebensmittelbehörde. Die Larve wurde am Samstag beim Abendessen in der Suppe entdeckt. Es folgte große Aufregung und schließlich die vorzeitige Abreise von rund 100 Schülern und Lehrern einer Gesamtschule aus Deutschland, die im Rahmen eines Skikurses in dem Gästehaus übernachtet hatten.

Der Leiter des betroffenen Jugendgästehauses in Strobl am Wolfgangsee (Flachgau), Karl Hirschmanner, bestätigte am Freitag den Fund des Tieres, das wie eine Made ausgesehen habe. "Wir haben die Lebensmittelbehörde in Salzburg angerufen und gebeten, zu kommen. Am Montag wurden von allen Komponenten der Suppe Proben genommen, auch vom Wasser", erklärte Hirschmanner. Die Suppe sei an jenem Samstag mit Brühwürfeln frisch zubereitet worden, mit Karotten und einer Kilo-Packung Nudeln als weitere Zutaten. "Die Nudeln waren bis 2015 haltbar. Wir haben sie eine Woche vorher vom Lieferanten bekommen."

"Sonst keine Mängel im Haus"
Der Vorfall sei am Sonntagabend bei der Lebensmittelaufsicht aktenkundig geworden, hieß es aus dem Büro des zuständigen Gesundheitsreferenten des Landes Salzburg, LHStv. Christian Stöckl. Der Prüfer habe die entnommenen Proben an die österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit - kurz AGES - geschickt. "Das Gutachten ist aber noch nicht da", sagte Stöckls Sprecher Harald Haidenberger. "Sonst waren in dem Haus keine Mängel ersichtlich."

"Der Schuldige muss noch gefunden werden"
Wie das Insekt seinen Weg in die Suppe gefunden hat und um welches Tier es sich tatsächlich handelt, ist also behördlich noch nicht geklärt. "Der Schuldige muss noch gefunden werden", resümierte der Leiter des Jugendgästehauses. Die Schülergruppe, die ursprünglich für einen einwöchigen Aufenthalt gebucht hatte, ist am Sonntag nach dem Frühstück abgereist. "Es ist kein böses Wort gefallen. Die meisten wollten bleiben, doch einige haben sich der Stimme enthalten. Die Schulleitung hat sich für die Abreise entschieden."

Schule fordert Geld zurück
Seitdem gibt es einen E-Mail-Verkehr mit der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule in Kaiserslautern. Offenbar wird der bereits bezahlte Betrag von insgesamt rund 20.000 Euro für die Übernachtung und Verpflegung der Oberstufenschüler samt Lehrerbegleitung vom Jugendgästehaus zurückgefordert. Hirschmanner will noch das Ergebnis der Untersuchungen abwarten. "Es handelt sich um ein laufendes Verfahren. Es muss noch der Verantwortliche gefunden werden. Dann muss das dementsprechend abgegolten werden."

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