Nachricht per Handy

Sohn versuchte nach Mordfall Vater zu retten

Oberösterreich
03.12.2005 20:06
„Meine Frau ist schon tot, und jetzt werde ich mich selbst erschießen“, schockte der Vater (70) seinen Sohn (45), der nun seine verzweifelten Rettungsversuche schildert: Wie er per Handy auf den Todesschützen einredete, wie er im Auto 10 Kilometer zum Tatort raste. Zu spät kam und zwei Tote in Wippenham fand.

„Alles andere als lustig“, sagt bitter der Rieder Finanzbeamte Joachim Langmaier (45) zur „Krone“: Der Vater zweier Kinder war das Lieblingskind des pensionierten Zollbeamten Hermann Langmaier (70), der zwei Söhne und zwei Töchter aus erster Ehe hinterlässt. Und keinem seine mörderische Eifersucht anvertraute.

Bis er sich, wie berichtet, drei Tage vor seinem 71. Geburtstag hinsetzte und zwei Abschiedsbriefe schrieb - einen für Joachim und einen an die Polizei: Dass ihn seine zweite Ehefrau jahrelang mit einem verheirateten Arbeitskollegen betrogen habe, der sie immer wieder per SMS zu Rendezvous gerufen hätte. Dass seine Ehe zerstört sei, dass er nun wenigstens die Familie des Nebenbuhlers retten wolle, „Schluss machen“ wolle.

Nach Mord Sohn angerufen
Er feuerte seiner schlafenden Frau Gertraud (47) aus nächster Nähe drei Schüsse in die Brust. Dann ging er zum Telefon und rief seinen Sohn an. Der Junior versuchte verzweifelt, seinen Vater vom Selbstmord abzuhalten. Doch der Senior legte auf, hob nicht mehr ab. Joachim Langmaier rannte zum Auto, raste vom Rieder Finanzamt zum Wippenhamer Vaterhaus. Dort traf er zeitgleich mit der inzwischen alarmierten Polizei ein. Zu spät: Der Mörder hatte bereits Selbstmord verübt.

 

 

 

 

Foto: Vitzthum

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