Gewalt bei Wahlgang
Bangladesch: Hunderte Hindus vertrieben
Hindus werden in Bangladesch als Anhänger der Regierungspartei gesehen. Die Opposition in dem überwiegend muslimischen Land wollte die Wahl am Sonntag mit allen Mitteln verhindern.
Allein im Tempel von Iscon im nordwestlichen Distrikt Thukurgaon hätten 1.200 Hindus Zuflucht gesucht, berichtete die Zeitung "Daily Star". Sie hätten Angst, in ihre Dörfer zurückzukehren, weil die Behörden nicht für ihre Sicherheit garantieren könnten.
Vielerorts griffen Hunderte Oppositionsanhänger die Menschen mit Äxten, Latten und Eisenstangen an, nachdem diese trotz Drohungen ihre Stimme abgegeben hatten. Dorfbewohner von Malopara im Südwesten des Landes schwammen in Panik durch den Fluss Bhairab oder versteckten sich in Obstgärten.
UN-Generalsekretär: "Tödliche Gewalt nicht akzeptabel"
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat die tödliche Gewalt während der Parlamentswahlen in Bangladesch als "nicht akzeptabel" bezeichnet und zum politischen Dialog aufgerufen. Die Parteien sollten dringend dem Wunsch der Bevölkerung nach einem politischen, von allen Seiten getragenen Prozess nachkommen.
Ban bedauere den Verlust von Menschenleben und die gewaltsamen Zwischenfälle, hieß es in einer am Montag in New York veröffentlichten Erklärung. Die Vereinten Nationen würden den demokratischen Prozess in Bangladesch weiterhin unterstützen.
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