Amnesty-Bericht

Zentralafrika: Rebellen töteten 1.000 Menschen

Ausland
19.12.2013 07:13
Die mehrheitlich muslimischen Rebellen des ehemaligen Seleka-Bündnisses haben in der Zentralafrikanischen Republik nach Angaben von Amnesty International in der jüngsten Vergangenheit fast tausend Menschen getötet. Bei der Gewalt habe es sich um Racheakte gehandelt, nachdem christliche Milizen Anfang Dezember in der Hauptstadt Bangui rund 60 Muslime getötet hätten, erklärte Amnesty.

Bei Vergeltungsangriffen seien dann in nur zwei Tagen fast tausend Menschen umgekommen, erklärte die Menschenrechtsorganisation am Donnerstag in einem Bericht. Die UNO hatte zuvor von rund 600 Toten bei Gewaltakten zu Beginn des Monats gesprochen, davon 450 in Bangui.

"Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit"
Amnesty hatte nach den schweren Auseinandersetzungen am 5. Dezember drei Vertreter zu Untersuchungen in das Land geschickt. Die Recherchen der vergangenen zwei Wochen vor Ort hätten ergeben, dass "Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit von beiden Konfliktparteien begangen werden", erklärte Amnesty. Die interreligiösen Konflikte hielten in dem Land unvermindert an.

Frankreich versucht zu helfen
Frankreich ist derzeit mit 1.600 Soldaten in der Zentralafrikanischen Republik im Einsatz, um gemeinsam mit der afrikanischen Truppe MISCA der Gewalt in dem Krisenstaat ein Ende zu bereiten. In Zentralafrika herrscht Chaos, seit das mehrheitlich muslimische Rebellenbündnis Seleka im März Staatschef Francois Bozize stürzte. Rebellenchef Michel Djotodia wurde Übergangspräsident und löste die Seleka auf, die Gewalt zwischen Muslimen und Christen hält aber an.

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