Und zwar wird der Zukauf von Heu oder Grassilage mit Geld aus dem Katastrophenfonds des Bundes und vom Land Salzburg gefördert. Vor allem im Lungau, Flachgau, dem Saalachtal und Teilen des Pongaus fiel wegen des fehlenden Regens und der gleißenden Sonne der zweite Schnitt weitaus geringer als normal aus und der dritte teils ganz weg. "Geholfen wird mit maximal 200 Euro pro Hektar und gedeckelt mit 4.000 Euro pro Betrieb", erklärt Agrar-Landesrat Josef Schwaiger.
Fast flächendeckende Dürreschäden
Rechnungen und Wiegeschein werden als Beleg vorausgesetzt. Betroffen sind zirka 1.500 Betriebe in Salzburg, den Lungau hat die Dürre fast flächendeckend getroffen. "Und im Saalachtal hat schon das Hochwasser die Heuernte zerstört und dann kam die Dürre noch dazu. Den am stärksten betroffenen Betrieben unbürokratisch zu helfen, das ist das erklärte Ziel", so Schwaiger.
Preisanstieg soll verhindert werden
Allerdings ist der geförderte Zeitraum für den Zukauf von Futtermitteln bis Ende 2013 befristet. "Da wollen wir eine Verlängerung bis 15. Februar 2014", fordert Schwaiger. Erst dann werde man richtig abschätzen können, wie lange das Heu für die Rinder, Pferde, Schafe und Ziegen in den Ställen reicht, bevor sie wieder auf die Weiden und Almen können. "Außerdem: Wenn jetzt alle Heu kaufen, dann steigt die Nachfrage und in der Folge der Preis. Das wollen wir verhindern", betont der Agrarlandesrat.
Eine Milchkuh frisst vier Tonnen pro Winter
Er erwartet eine Entscheidung, ob die Bauern bis Februar Zeit haben, noch vor Weihnachten. "Sonst wird alles zu knapp." 3.200 Kilogramm Futter braucht ein Großrind ungefähr, um über den Winter zu kommen, bei einer Milchkuh sind es fast 4.000 Kilogramm. Das fehlende Heu wird aus Oberösterreich, den östlichen Bundesländern und teilweise aus Bayern geliefert. Die "Heu-Krise" betraf auch andere Teile Europas, aber woanders haben rechtzeitige Regenfälle zu einer Entspannung der Lage geführt.
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