Bei sechs Personen klickten innerhalb von knapp drei Wochen die Handschellen, sie wurden in Untersuchungshaft genommen. Es handelt sich dabei um die beiden Albaner Ilir N. und Arben T., Ex-Kicker Sanel Kuljic, den ehemaligen Teammanager von Austria Klagenfurt, den tschetschenischen Kuljic-Komplizen Sulim D. sowie um den ehemaligen SV-Grödig-Spieler Dominique Taboga. Durch die "Task-Force" des Bundeskriminalamtes ist wegen des Skandals die Operation "RINAS" eingeleitet worden.
Warum das Strafverfahren noch in dieser Woche die Staatsanwaltschaft Graz übernehmen wird, begründete der Salzburger Staatsanwaltschaftssprecher Marcus Neher (im Bild) damit, dass gegen eine der beschuldigten Personen ein Strafverfahren in Graz anhängig ist. "Die Verfahren hängen sachlich zusammen. Es gibt Überschneidungen."
Taboga, Kuljic und Sulim D. werden überstellt
Die Überstellung von jenen drei Untersuchungshäftlingen, die in der Justizanstalt Salzburg hinter Gitter sitzen, wurde bereits verfügt. Es handelt sich um Taboga, Kuljic und den Tschetschenen. "Wir haben die Anordnung erhalten, die Häftlinge ehestmöglich nach Graz zu transportieren", sagte Anstaltsleiter Oberst Dietmar Knebel.
Die Staatsanwaltschaft Graz ermittelt seit 2010 wegen des Verdachts der Spielmanipulation und der Geldwäsche. Derzeit laufen die Erhebungen noch gegen 14 Personen, darunter neun aktive Spieler. Ein ehemaliger Kicker vom Kapfenberger SV hat ein Geständnis abgelegt. Gegen Kuljic liefen ebenfalls Ermittlungen, das Verfahren wurde aber eingestellt. Die Staatsanwaltschaft Graz rechnet mit einer Entscheidung über eine Anklage Anfang 2014. Die Ermittlungen begannen 2010 im Gefolge des deutschen Wettskandals. Insgesamt 15 Liga-Spiele der Jahre 2009 und 2011 wurden untersucht.
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