Einer der Vorteile des Projektes namens "The Lunar Ring" ist, dass immer ein Teil des 11.000 Kilometer langen Solarzellen-Gürtels der Sonne zugewandt ist und so permanent, 24 Stunden am Tag, Strom erzeugt wird. Die so gewonnene Energie will Shimizu über Stromkabel zur stetig zur Erde zugewandten Seite des Erdtrabanten leiten, wo sie über Laseranlagen bzw. Mikrowellen-Antennen an Empfangsstationen auf der Erde übermittelt wird.
Rund 13.000 Terawatt (ein Terawatt sind 1.000 Milliarden Watt, Anm.) soll der "Luna Ring" im Endausbau produzieren können - das sei mehr als dreimal so viel wie die 4.100 Terawatt, die im Jahr 2011 in den Vereinigten Staaten erzeugt wurden, so die Shimizu Corporation.
Roboter sollen die Solaranlage bauen
Gebaut werden soll die gewaltige Solaranlage mittels Robotern, die rund um die Uhr von der Erde aus gesteuert werden. Geht es nach dem Unternehmen, dann sollen auch die dafür benötigten Materialien wie Keramik, Glas, Sauerstoff und Wasser aus dem Boden des Mondes gewonnen werden und die Solarzellen vor Ort produziert werden. Schon 2035 könnte mit dem Projekt begonnen werden, ist das Unternehmen zuversichtlich.
Ungeachtet aller technischen und logistischen Probleme ist aber unklar, ob die Firma ihren "Luna Ring" einfach so auf dem Erdtrabanten bauen kann, denn bis dato ist unklar, ob es überhaupt möglich ist, Grundeigentum auf Himmelskörpern zu erwerben. Dazu kommt, dass der sogenannte Mondvertrag aus dem Jahr 1979 - eine Ergänzung des Weltraumvertrages - besagt, dass Unternehmen auf dem Erdtrabanten nicht einfach machen können, was sie wollen. Allerdings ist der Mondvertrag nur von 15 Staaten (darunter Österreich) ratifiziert worden und gilt daher als gescheitert.
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