Ausschlaggebend für die Trendwende beim 63-jährigen Unternehmer Denk war eine im Rathaus vorausgegangene Sitzung des von Wiens Bürgermeister Häupl geführten Klub-Kuratoriums. In dieser wurde eine Kommission gebildet, die die Finanzierungsofferte für die Zeit nach Stronach gründlich prüfen wird. Die Kommission wird aus Bürgermeister Häupl (Vorsitzender Kuratorium), Manfred Mautner-Markhof (Vorsitzender Verwaltungsrat), Langer (Austria-Präsident), Denk und eventuell einem Denk-Vertrauten bestehen.
„Wir nehmen uns Zeit“
Das Prüfen der Offerte - dabei soll es sich nicht nur um die Variante von Denk handeln - soll etwa bis Jänner 2006 dauern, dann wird eine außerordentliche Generalversammlung einberufen. "Wir nehmen uns die Zeit, die Finanzierungsofferte, die es hoffentlich geben wird, genau zu prüfen und das Problem, das durch die Kündigung von Magna entstanden ist, professionell zu lösen", meinte Langer.
"Wir haben uns auf einen gemeinsamen Weg verständigt", freute sich auch Häupl über die Gespräche. "Es wurde klargestellt, dass alle an einem Strang ziehen. Streit und Hader sind beendet."
Das von Denk mehrmals für Donnerstag angekündigte Konzept (rund 15 bis 20 Millionen Euro) gab es übrigens nicht zu sehen, genauso wenig eventuelle Bankgarantien. Das soll sich jedoch bis Jänner ändern.
Stronach verlässt auch Bundesliga
Donnerstag hat Frank Stronach angekündigt, nach seinem Engagement als Mäzen von Austria Wien auch seine Tätigkeit als Präsident der österreichischen Fußball-Bundesliga zurückzulegen. Der Austro-Kanadier hatte das Amt seit 14. Februar 1999 ausgeübt und war 2002 einstimmig darin bestätigt worden. Mehrmals waren allerdings Stimmen laut geworden, die die Unvereinbarkeit seiner Funktionen bei der Bundesliga und dem FK Austria Magna kritisiert hatten.
Wie geht's mit Austria weiter?
Natürlich schwirren die ersten Gerüchte herum, wie es im Konzept der violetten "Revoluzzer-Gruppe" rund um Denk mit der Austria weitergehen soll. Toni Polster und Herbert Prohaska sollen zurückkehren, 40 Millionen Euro bereitstehen.
Dass Polster in den Überlegungen der Denk-Gruppe eine zentrale Rolle spielt, ist kein großes Geheimnis:
Rückkehr der Legenden
Da Denk auch nie verhehlte, ein großer Bewunderer von Herbert Prohaska zu sein, ist eines seiner ersten Ziele, beide Galionsfiguren, nämlich Prohaska und Polster, zu Violett zurückzuholen. Pikant wäre dies für Polster, der sich ja noch immer in einem Rechtsstreit mit der Austria befindet...
Gerüchte um 40-Millionen-Budget
Finanziell, so ist zu hören, will man potente Sponsoren an der Hand haben. So eine Firma aus dem Pharmabereich, eine aus der Automobil-Industrie, eine aus der Sportartikel-Branche und eine aus dem Bereich Fast Food. In Summe sollen diese Unternehmen bereit sein, jährlich 40 Millionen Euro in Austria zu buttern.
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