"PINO" in Bosnien

“Engel von Bugojno” kämpfen für Streunerhunde

Tierecke
27.11.2013 09:27
Schon mehrfach berichtete krone.at über verschiedene Tierschutzprojekte in Bosnien, die von der "Paws in Need Organisation" (PINO) durchgeführt werden. Der Verein unterstützt jedoch auch Einheimische mit einem Herz für Tiere, so wie das Ehepaar Azra und Sejo aus dem bosnischen Bugojno. Die beiden kämpfen für das Wohl von Streunerhunden und werden dafür von den Dorfbewohnern angefeindet.

In ihrer Heimat Bugojno sind Azra und Sejo zwei der wenigen Menschen weit und breit, die sich überhaupt für die unzähligen Streunerhunde interessieren und für ihr Wohl kämpfen. Im Dorf hat man für Tierschutz wenig Verständnis: Für ihr großes Herz und ihre schützenden Hände werden die beiden beschimpft und sogar mit Bierflaschen beworfen. "Es ist eine Art Hexenjagd, der die beiden ausgesetzt sind", so Marianne Ruiz von "PINO" bestürzt.

"PINO" unterstützt Ehepaar mit Sachspenden
Die Obfrau der "Paws in Need Organisation" zeigt sich über diesen Zustand erschüttert: "Wir versuchen daher, den beiden so gut wie möglich zu helfen. Wir unterstützen sie mit Futter und schicken Medikamente, Entwurmungsmittel, OP-Material und das sehr teure Welpenpulver." Azra und Sejo finden täglich trächtige Hündinnen, ganze Würfe werden ihnen einfach vor die Tür gesetzt - vor Kurzem erst wieder acht kleine Welpen. "Die Tiere waren natürlich unterernährt und krank, es sind nur noch drei am Leben."

"Azra und Sejo leiden sehr mit den Vierbeinern"
Für das bosnische Ehepaar ist die Tierschutzarbeit oft sehr belastend. "Die beiden müssen die Körper der toten Tiere 'entsorgen' - und das mehrmals täglich", berichtet Ruiz. "Azra und Sejo leiden sehr mit den Vierbeinern. Sie können sich an das Tierleid und das dauernde Sterben verständlicherweise nicht gewöhnen." "PINO" hat den Tierrettern auch in diesem Jahr Futter zukommen lassen, damit sie die von ihnen betreuten Streuner über den Winter bringen. Denn von den Anrainern sei keine Hilfe zu erwarten, so Ruiz: "In der Gegend werden tagtäglich Tiere überfahren, vergiftet, erschlagen und zu Tode gequält. Jeder weiß und duldet das!"

Bürgermeister blockiert Hilfeleistungen
Für Marianne Ruiz und ihre Helfer ist die Lage in Bugojno vor allem deswegen so frustrierend, weil "PINO" sowohl Mittel als auch Infrastruktur für eine groß angelegte und dringend notwendige Kastrationsaktion zur Verfügung stellen will, dabei von der örtlichen Verwaltung aber nicht die geringste Unterstützung erfährt. "Der Bürgermeister könnte ohne großen Aufwand einer solchen Aktion zustimmen, aber seine Gleichgültigkeit und Sturheit lassen uns manchmal verzweifeln", erzählt Ruiz.

Hoffnung auf Hilfe tierlieber "Krone"-Leser
Und so bleiben Azra und Sejo die einzigen Menschen in Bugojno, die sich den Schutz der Tiere zur Aufgabe gemacht haben. "Um dieses bemerkenswerte Ehepaar weiterhin unterstützen zu können, brauchen wir die Hilfe tierlieber 'Krone'-Leser", so Marianne Ruiz hoffnungsvoll. "Und außerdem möchten wir diese lieben Menschen spüren lassen, wie toll wir ihre Arbeit finden und wie sehr sie den Tieren helfen." Der Verein möchte daher Karten und Briefe an Azra und Sejo sammeln, in denen sie ermutigt und aufgemuntert werden: "Das hilft ihnen vielleicht, mit den täglichen Anfeindungen in der Nachbarschaft fertig zu werden."

So können Sie helfen - ein Gruß an Azra und Sejo
Sie möchten Azra und Sejo schreiben? Die Karten und Briefe können eingescannt an "PINO" gemailt (office@pino.at) oder auch an die Nummer 0316/694 480 gefaxt werden. "Wir werden alle ausdrucken und an Azra und Sejo übergeben", verspricht Marianne Ruiz. "Wir dürfen die beiden und all ihre Schützlinge nicht im Stich lassen", schließt sie.

Mehr über den Tierschutz in Bugojno und die Möglichkeit, zu spenden, erfahren Sie HIER.

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