Vollständige Baby-Dinoskelette zu finden, sei ziemlich selten, sagt der Paläontologe Philip Currie von der University of Albert, der mit einem Team im Dinosaur Provincial Park in Alberta nach Knochen suchte, als er etwas entdeckte, das auf den ersten Blick wie ein aus dem Stein ragender fossiler Schildkrötenpanzer aussah. Bei genauerem Hinsehen stellte sich das Fossil als ein Nackenschild, der die Rückseite des Kopfs des Sauriers umgibt, heraus.
Skelett blieb fast komplett erhalten
Das Tier sei vor 70 Millionen Jahren nach dem Ertrinken in Sedimentgestein versunken und gut konserviert worden, so die Wissenschaftler. Fast das komplette Skelett blieb erhalten, nur die Vorderbeine des Tieres seien – wohl durch einen Erdfall – in einen Abgrund gefallen, so Currie.
Die Forscher konnten das Tier als einen jungen Chasmosaurus belli identifizieren, einem eher kleinen Vertreter der Ceratopsidae, der ausgewachsen über sechs Meter lang war und ein geschätztes Gewicht von drei bis vier Tonnen hatte. Wie bei den restlich Vertretern dieser Gruppe gehörnter Saurier war der Schädel groß und wuchtig, die Schnauze zugespitzt und papageienschnabelähnlich.
Nackenschild bei Jungtieren etwas anders
Der Fund hilft Paläontologen, das Wachstum dieser pflanzenfressenden Tiere besser zu verstehen. So fand das Team um Currie etwa heraus, dass der Nackenschild von Jungtieren anders ausschaut als jener von ausgewachsenen Exemplaren und dass sich die Proportionen der Extremitäten im Zuge des Wachstums kaum verändern.
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