Nur in Unterwäsche herumzurennen, ist zurzeit sehr en vogue in der Pop-Welt. Doch was bei Miley Cyrus, Rihanna & Co. ein wenig angestrengt und aufgesetzt wirkt, ist in Lady Gagas Welt völlig normal. Zumal sie das knappe Outfit mit einem kecken Dali-Schnauzbärtchen krönt – und damit die Geschlechter verschmelzen lässt.
So inszenierte sich die schrille Lady bei der Weltpremiere ihres neuen Werkes "ARTPOP" im Berliner In-Club Berghain. Ungefähr 100 Fans durften ihr dort zu Füßen liegen und ihren neuen Klängen lauschen. Andy Warhol und Jeff Koons, der auch das Albumcover gestaltete, hätten sie inspiriert, erklärt sie der Fanschar.
Zu hören ist das freilich nicht in den wummernden Bässen ihrer clubtauglichen Songs. Doch Stimmung machen sie allemal – vor allem, da Lady Gaga "eine Ikone, die lebt", sein möchte, "keine, die Jahrhunderte in völliger Erstarrung verharrt", und deswegen inmitten ihrer "kleinen Monster" fröhlich mitfeiert und zur Vortänzerin wird: Gaga als Gogo quasi.
Die Lingerie ist bei ihr nicht Maskerade, sondern eher ein Blick hinter die Fassade. "Aber egal, ob mit Maske oder ohne, ich bleibe immer ich", versichert sie. Völlig ungeschminkt brettert sie dann den Song "Gypsy" stimmgewaltig und emotional in die Menge – und sorgt damit für kollektive Gänsehaut. "ARTPOP" mag vielleicht kein Werk für die Ewigkeit sein, Lady Gaga auf jeden Fall schon...
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.