Streit nun beigelegt

Pocher schlägt Becker im TV-Duell wegen der Ex

Adabei
26.10.2013 06:54
Der unschöne Twitter-Zank zwischen Boris Becker (45) und dem um zehn Jahre jüngeren Oliver Pocher hat im Fernsehstudio ein friedliches Ende gefunden. Über drei Stunden lang duellierten sich die beiden Kontrahenten in einer Sonderausgabe der RTL-Show "Alle auf den Kleinen". Sie mussten ein Dutzend verschiedener Spiele absolvieren. Am Ende stand Pocher als Sieger da. Im Final-Käfig war er in Führung gegangen, weil Becker einen Tennisball nicht so schnell aus einem verhedderten Netz fischen konnte.

Schweißüberströmt standen die beiden ungleichen Gegner in der Schlussszene nebeneinander: der große und inzwischen durchaus massige Becker und der kleine schmächtige Pocher. Als Verlierer musste Becker etwas Nettes über ihn sagen. Er entschied sich für den Satz: "Heute bist du ein Großer."

Schon vorher hatte sich das Verhältnis zwischen den beiden im Verlauf der Sendung immer weiter entspannt. So schenkte der dreimalige Wimbledon-Sieger dem Entertainer einen Tennisschläger, während dieser wiederum Beckers Frau Lilly auf die Beine half, als diese in einem Fettanzug gestürzt war. Die 37-jährige Niederländerin unterstützte ihren Mann bei mehreren Spielen, weil der mit seinem künstlichen Hüftgelenk vorsichtig sein muss. Im Rahmen des Möglichen gab er sich aber Mühe.

Wenn Lilly Becker nicht selbst mitspielte, feuerte sie ihren Mann an: "Come on, Schatzilein!" Bei einigen Spielen agierte der Musiker Giovanni Zarrella als Pochers Partner. Moderiert wurde die Show von Sonja Zietlow ("Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!"). Sie ergriff meist für Becker Partei und drosch verbal auf den Kleinen ein.

Becker wurde einiges zugemutet
Dem einstigen Center-Court-Star wurde so einiges zugemutet. Auf den Knien herumrutschend, musste er Würfel aus dem Weg räumen, mit verbundenen Augen einen Stuhl suchen. Beim Körper-Karaoke ging es darum, deutsche Hits zu erkennen. Hier nahm ihn Pocher ritterlich in Schutz: "Das muss ich ehrlicherweise sagen, wenn du nicht so oft in Deutschland bist, ist es schwierig für dich zu erkennen." Familie Becker wohnt in London.

Besonders erniedrigend war ein Spiel, bei dem Becker eine Mütze mit zwei angehefteten Fliegenklatschen aufsetzen musste, um damit einen kleinen Ball ins Tor zu schießen. Mit einem Anflug von Selbstironie stellte Becker die Frage: "Ist die Mütze groß genug für meinen dicken Kopf?"

"Wir haben weitaus gewichtigere Probleme"
Nach der Aufzeichnung machten sich Becker und Pocher gegenseitig Komplimente und posierten zusammen. Ihren Streit erklärten sie für beendet. "Oliver hat sich fair verhalten", lobte Becker. Der Konflikt mit ihm sei durchaus echt gewesen, aber man dürfe die Sache auch nicht zu hoch hängen: "Das Ganze wird natürlich auch ein bisschen überschätzt und überbewertet."

Wenn man mal drüber nachdenke, sei es ganz schön verrückt, dass die Medien den nächtlichen Austausch von Kurznachrichten prompt auf die Titelseiten gehoben hätten. "Wir haben weitaus gewichtigere Probleme", erklärt Becker der Nachrichtenagentur dpa. Als da wären? "Ich bin jetzt nicht Politiker. Aber wir haben noch keine Regierung. Syrienkrieg ist auch nicht ganz unwichtig. Amerika war ein paar Stunden vorm Bankrott. Ich glaube, das sind größere Themen als Pocher oder Becker."

Becker und Pocher hatten im vergangenen Monat über Twitter einige Gemeinheiten ausgetauscht (siehe Infobox). Am Schluss hatte Pocher den Kontrahenten in seine Show eingeladen. Die Sendung, die am Freitagabend ausgestrahlt wurde, war bereits am Dienstag in Köln aufgezeichnet worden.

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(Bild: kmm)



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