Zwar wird demnach insgesamt in Deutschland immer weniger geraucht, den Forschern zufolge ist aber der Raucheranteil unter Krebspatienten sehr hoch. Bis zu 60 Prozent der Lungenkrebspatienten etwa rauchten zum Zeitpunkt der Krebsdiagnose. Einige Patienten nähmen die Erkrankung als Anlass für einen Rauchstopp, aber rund ein Drittel rauche trotz Krebs weiter - mit tragischen Folgen, wie die Forscher am Freitag im "Deutschen Ärzteblatt" berichteten.
Wunden heilen weniger gut
So würden bei Rauchern nach Krebsoperationen die Wunden oftmals schlechter heilen. Chemotherapie und Bestrahlung seien bei ihnen weniger erfolgreich als bei Nichtrauchern, zudem würden häufiger unerwünschte Nebenwirkungen oder Komplikationen auftreten.
Laut Angaben der Forscher leiden Raucher nach der Krebsbehandlung zudem unter einer geringeren Lebensqualität als nicht rauchende Patienten, auch ihr Risiko für ein erneutes Auftreten der Erkrankung sei erhöht. Insgesamt wirke sich das Rauchen negativ auf Krankheitsverlauf und Behandlungserfolg aus, wie die systematische Literaturrecherche der Wissenschaftler belegt.
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