Das Expertengremium der IWC, das die Studie (in Englisch) von unabhängigen Wissenschaftlern über den Vorfall am Donnerstag veröffentlichte, kommt zu dem Schluss, dass die Suche nach Ölvorkommen durch den Konzern Exxon Mobil im Mai 2008 das todbringende Verhalten der Breitschnabeldelfine zur Folge hatte.
"Dies ist das erste Ereignis mit einer Massenstrandung von Meeressäugern, das auf das Engste mit dem Hochfrequenz-Kartografieren zusammenhängt", erklärte die Wal-Kommission. Die Delfine seien damals in die Loza-Lagune geschwommen - ein Ereignis, wie es dort nie zuvor und nie wieder danach vorgekommen sei.
Sonar verantwortlich für Strandungen
Als Verursacher machten die Experten ein für den Unterwassereinsatz konzipiertes Luftdruck-Messsystem mit zwölf Kilohertz aus, das im Auftrag von Exxon Mobil am 29. Mai 2008 rund 65 Kilometer vor der Küste eingesetzt worden sei. Die Schwingungen aus diesem Gerät seien der "plausibelste und wahrscheinlichste" Auslöser für das Fehlverhalten der Breitschnabeldelfine.
Breitschnabeldelfine sind eine Hochseeart, die selten in Küstennähe und nie in flachen Gewässern wie der Loza-Lagune vorkommen. Die Tiere sind ausgewachsen rund 160 Kilogramm schwer, werden etwa zweieinhalb Meter lang und leben hauptsächlich in tropischen und subtropischen Meeren. Über die Art ist sehr wenig bekannt.
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