Drogenkrieg-Opfer?
Mexiko: Zehn Menschen bei Baseball-Feier getötet
Neben dem Kind seien acht Männer und eine Frau getötet worden. "Die Opfer waren unbescholtene, bescheidene Menschen, die einen Baseballspiel-Sieg feiern wollten", sagtel Salas. Die Angreifer konnten fliehen, die Polizei leitete eine Fahndung ein.
In blutige Kämpfe der Drogenkartelle geraten?
Das Massaker ereignete sich in dem Vorort Loma Blanca, in dem die Polizei im August einen Anführer des Drogenkartells Sinaloa, Gabino Salas Valenciano, getötet hatte. Anfang September verkündeten die Behörden die Festnahme des mutmaßlichen Anführers des Juarez-Kartells, Alberto Carillo Fuentes. Sinaloa und Juarez liefern sich in Ciudad Juarez an der Grenze zum US-Bundesstaat Texas einen blutigen Machtkampf um die Kontrolle des Drogenschmuggels in die USA.
Der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Carlos Gonzalez, sagte, die Opfer des Massakers vom Sonntag hätten keine Verbindung zur organisierten Kriminalität gehabt. "Sie waren Studenten, Bauern, Arbeiter." Nach Angaben von Überlebenden rief einer der beiden Angreifer, sie gehörten zu La Linea, einer Untergruppe des Juarez-Kartells, und sie hätten die Kontrolle über das Gebiet übernommen. Die Polizei fand am Ort des Verbrechens 31 Schachteln mit Munition.
Erinnerungen an Massaker auf Studentenparty
Die Gewalttat weckte Erinnerungen an ein Massaker auf einer Studentenparty in Villas de Salvarcar, einem Vorort von Ciudad Juarez, im Jahr 2010. Damals töteten Angreifer 15 Menschen. Offenbar hatten sie die Gruppe mit einer rivalisierenden Bande verwechselt.
In Mexiko liefern sich Drogenkartelle seit Jahren einen brutalen Krieg. Vor allem in der Grenzregion zu den USA kommt es häufig zu grausamen Racheakten. In Ciudad Juarez hatte die Mordrate im Jahr 2010 mit mehr als 3.000 Opfern einen Höhepunkt erreicht. Seitdem ging die Zahl der Tötungsdelikte zurück.
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