Schiffscrew in Haft

Russland wirft Greenpeace-Aktivisten Piraterie vor

Ausland
24.09.2013 12:40
Russland geht weiter hart gegen jene Greenpeace-Aktivisten vor, die gegen Ölbohrungen des russischen Konzerns Gazprom in der Arktis protestiert haben. Das Schiff der Umweltaktivisten, das von der Küstenwache gestürmt und abgeschleppt worden war, traf am Dienstag in der Hafenstadt Murmansk ein. Gegen die 30-köpfige Besatzung (ein Teil davon im Bild) wurden Ermittlungen wegen bandenmäßiger Piraterie eingeleitet.

Die mittlerweile festgenommenen Umweltschützer hätten die russische Hoheitsgewalt verletzt und die Umweltsicherheit in der Region gefährdet, teilte die Ermittlungsbehörde in Moskau mit. Für Piraterie sieht das russische Gesetz bis zu 15 Jahre Haft vor.

Aktivisten mit somalischen Piraten verglichen
Alle an der Aktion auf der Ölplattform "Priraslomnaja" in der Petschorasee Beteiligten würden zur Verantwortung gezogen, sagte Behördensprecher Wladimir Markin. Der Chef der Kremlverwaltung, Sergej Iwanow, hatte die Aktivisten zuvor mit somalischen Piraten verglichen.

Greenpeace: "Die Vorwürfe gegen uns sind haltlos"
Die Umweltorganisation weist die Anschuldigungen strikt zurück und fordert die Freilassung der Aktivisten, die derzeit an Bord der "Arctic Sunrise rund um die Uhr bewacht würden und keinen Kontakt nach außen hätten. "Wir sind sicher, dass die Vorwürfe gegen uns haltlos sind", sagte Greenpeace-Ölexperte Jörg Feddern. Der Protest sei friedlich und gewaltfrei gewesen. Noch sei offiziell keine Anklage erhoben worden, sagte Feddern. "Es gilt abzuwarten, was genau uns vorgeworfen wird", sagte er.

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