Einfach nur müde

Tipps für Beziehungsqualität trotz Arbeitsstress

Leben
01.10.2013 10:19
Für viele Paare ist die Beziehungsqualität gerade während der Arbeitswoche sehr getrübt bzw. kaum vorhanden. Man sieht den anderen nur am Abend, ist dann meist müde und ausgelaugt und kann von Glück reden, wenn man dann nicht noch wegen Kleinigkeiten zu streiten beginnt. Wie Sie trotz Jobstress einen glücklichen Beziehungsalltag leben können, erfahren Sie hier.

Spielregeln definieren
Oft ist der Partner und/oder man selbst gereizt, wenn man nach einem stressigen Arbeitstag nach Hause kommt. Das ist die Situation, in der sich die meisten Konflikte bzw. spontanen Streitgespräche zu entwickeln beginnen. Definieren Sie, wie Sie in dieser ersten Zeit miteinander umgehen wollen: Es kann eine gute Lösung sein, sich einfach nur zu begrüßen, aber Gespräche auf eine spätere Stunde zu verschieben. Oder vereinbaren Sie, dass man beim Nachhausekommen Bescheid gibt, ob man sofort gesprächsbereit ist oder nicht.

Derjenige, der in der ersten Zeit nach dem Nachhausekommen noch Ruhe und Raum für sich braucht, sollte diesen aber auch für sich nutzen und sich nicht aggressiv an den gemeinsamen Esstisch setzen. Wenn Sie wissen, dass es Ihnen hilft, allen Frust loszuwerden und die Ärgernisse des Tages sofort zu besprechen, dann sagen Sie das Ihrem Partner und bitten Sie ihn, einfach nur zuzuhören – keine Ratschläge, keine Verbesserungsoptionen, nur reden lassen. Dann ist das Blockierende des Tages weg und man hat den Kopf frei für die Partnerschaft. Wichtig ist, dass Sie offen miteinander reden, wie Sie den Stress des anderen erleben, was Sie stört, und gemeinsam eine Lösung zu überlegen.

Einander den Rücken frei halten
Versuchen Sie, die Probleme des Alltags dann zu besprechen, wenn die Kinder im Bett sind oder Sie sich schon so weit entspannt haben, dass Sie sich dem auch gewachsen fühlen. Dafür erforderlich ist viel gegenseitiges Verständnis bzw. die Bereitschaft, einander zu entlasten: Dazu gehören auch tagtägliche Handgriffe, die der eine dem anderen "erspart" - wie etwa Geschirrspüler ausräumen, Wäsche waschen oder die Wohnung sauber machen. Hat der Partner dadurch die Chance, sich etwas zu erholen, ist er später am Abend wieder ausgeruhter und bereit für ein paar entspannte Stunden zu zweit.

Keine Vorwürfe
Machen Sie sich gegenseitig keine Vorhaltungen, wenn der Partner müde und ausgelaugt ist und keine Lust hat, am Abend großartige Pläne zu schmieden bzw. aktiv zu sein. Wer untertags Höchstleistungen erbringt oder gerade eine nervenaufreibende Phase durchläuft, hat für derartige Dinge keine Energie mehr. Wenn Sie wollen, können Sie aber einen Tag in der Woche vereinbaren, an dem eine gemeinsame Aktivität stattfindet: ein Tanzkurs, gemeinsam laufen oder Essen gehen – wonach Ihnen der Sinn steht. Sie werden merken, ob Ihnen dies guttut. Wenn nicht, versuchen Sie aber auch nicht, das zwanghaft fortzusetzen.

Kuschelzeit
Oft besteht die Gefahr, sich in Stressphasen voneinander zu entfremden, da jeder am Abend nur in Gedanken versunken vor dem Fernseher in seiner Ecke der Couch sitzt. Essentielles Element einer Partnerschaft sind körperliche Nähe und Zuwendung, da dies verbindet und Geborgenheit schafft. Wenn Sie zu keiner Konversation mehr in der Lage sind, dann kuscheln Sie zumindest miteinander. Das gibt Ihnen das Gefühl, nicht allein mit Ihren Problemen zu sein und zu Hause einen warmen Zufluchtsort zu haben.

Wochenende nutzen
Versuchen Sie, die Zeit am Wochenende gemeinsam zu nutzen und jene Aktivitäten durchzuführen, die Ihnen beiden Spaß machen. Es ist wichtig, den Kopf freizubekommen und an diesen beiden Tagen das zu machen, was Ihnen Energie gibt. Haben Sie Kinder, versuchen Sie nach Möglichkeit, gemeinsam etwas zu unternehmen. Hat jedoch ein Partner das Bedürfnis, ein paar Stunden alleine zu verbringen, sollte man einander dies immer wieder auch ermöglichen, da der andere sonst unausgeglichen und unleidlich wird.

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(Bild: kmm)



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