Wie Wissenschaftler aus Fossilienfunden in China schließen, hatte die Urechse Microraptor gui zwei schräg übereinander angeordnete Flügelpaare, mit denen sie von Baum zu Baum glitt. Die etwa 40 Zentimeter großen Tiere (kleineres Bild) hatten ein schwarz schillerndes Gefieder und trugen an Vorder- und Hinterbeinen lange Federn.
Wie es um die Flugfähigkeiten der Tiere tatsächlich bestellt war, war bis dato unklar. Um diese Frage zu beantworten, haben Forscher der University of Southampton die aerodynamischen Eigenschaften der vier Flügel des Microraptor gui im Windkanal unter die Lupe genommen - an einem Model des Dppeldecker-Dinos samt Federn (siehe Video).
Tiere konnten langsam und lange segeln
Die Versuche zeigen, dass trotz der ungewöhnlichen Flügelform genügend Auftrieb entstanden sein dürfte und die Tiere sogar besonders langsam und lange durch die Luft segeln konnten. "Wir konnten zeigen, dass der Microraptor keine komplizierten, 'modernen' Flügeleigenschaften benötigte, um effektiv zu gleiten", sagt Gareth Dyke, Paläontologe an der University of Southampton.
Die Ergebnisse des Versuchs im Windkanal würden ins Bild aktueller Annahmen passen, denen zufolge der Gleitflug am Beginn der Entwicklung zum Vogelflug stand. In einer Evolution hin zu den heutigen Vögeln habe sich das hintere Flügelpaar aber wieder zurückgebildet, vermuten die Wissenschaftler.
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