"Keine Trendwende"

Arktis-Eisschmelze weniger dramatisch als 2012

Wissenschaft
20.09.2013 09:30
Die sommerliche Eisschmelze in der Arktis ist heuer weniger dramatisch ausgefallen als 2012. Das im September ermittelte Durchschnittsminimum der Meereisfläche habe bei 5,1 Millionen Quadratkilometern gelegen und sei damit um 50 Prozent über dem Negativrekord vom Vorjahr, wie deutsche Forscher am Donnerstag mitteilten.

Es handle sich aber nicht um eine Trendwende, betonten sie. Das Meereis am Nordpol gehe zurück, Schwankungen seien dabei normal, berichten Experten des Alfred-Wegener-Instituts in Bremerhaven und der Universität Hamburg.

"In diesem Jahr war nicht mit einem neuen Negativrekord der Meereis-Fläche zu rechnen, denn die Statistik zeigt, dass auf ein Rekordjahr stets eine kurzfristige Erholung folgt", erklärte der Eis-Physiker Lars Kaleschke von der Uni Hamburg. Trends könnten nur über längere Zeiträume überhaupt richtig erfasst werden. Die Ausdehnung des Sommereises resultiere aus dem sehr komplexen Zusammenspiel verschiedener Faktoren und sei daher von Jahr zu Jahr anders.

Auch die aktuelle Ausdehnung von 5,1 Millionen Quadratkilometern ist im historischen Vergleich gering. In den 1980er- und 1990er-Jahren schwankte die sommerliche Eisfläche zwischen sechs und acht Millionen Quadratkilometern, seit 2005 rutschte sie dann stark ab und erreichte im Vorjahr (siehe Infobox) mit 3,4 Millionen Quadratkilometern den bisher niedrigsten Wert, seit die Situation am Nordpol mit Satelliten genau beobachtet wird.

Folge des Klimawandels
Der Rückgang des arktischen Meereises gehört zu dem am meisten beachteten Folgen des Klimawandels. Unter anderem wird vermutet, dass die Gewässer rund um den Nordpol in absehbarer Zeit im Sommer sogar eisfrei sein könnten.

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