50.000 Kilometer Wanderwege und 475 Hütten mit knapp 25.000 Schlafplätzen - das Betreuungsnetz der heimischen Alpinvereine. "Wir tun das mit viel Idealismus. Doch dieses freiwillige Engagement kann den Finanzaufwand beim besten Willen nicht mehr wettmachen", hatte Naturfreunde-Vizepräsident Peter Kalteis als einer von mehreren Funktionären Alarm geschlagen.
Eine Petition, die unter anderem auf allen Hütten auflag, wurde innerhalb kürzester Zeit von mehr als 125.000 besorgten Wanderern und Bergsteigern unterzeichnet. Gefordert wurde die Aufstockung der Bundesförderung von 1,5 auf vier Millionen Euro, da sonst die Infrastruktur in den Alpen gefährdet sei. "Zu Recht gibt es unter anderem mehr Umweltschutzauflagen. Doch das kostet Geld. Und das haben wir Ehrenamtlichen ganz einfach nicht. Auch die Mitgliedsbeiträge reichen dazu bei Weitem nicht aus", so Naturfreunde-Vorsitzender Karl Frais.
"Es gibt Geld"
Jetzt aber kommt Bewegung in die Sache. Ausgerechnet als VAVÖ-Präsident Franz Kassel, Karl Frais und Alpenvereins-Chef Dr. Andreas Ermacora die Unterschriften an Bundespräsident Heinz Fischer (Schirmherr aller Vereine) übergaben, kam aus dem Finanzministerium die erlösende Meldung: "Es gibt Geld." Vizekanzler Michael Spindelegger und seine Ministerin Maria Fekter gaben bekannt, die Förderung für 2013 rückwirkend von 1,8 auf 3,6 Millionen zu verdoppeln.
Diese Summe wird jährlich bis 2017 zur Verfügung stehen. Manchmal ist es eben ganz gut, wenn gerade Wahlkampf ist. Übrigens: Das Gewicht der an Fischer übergebenen Unterschriftenbücher betrug 50 Kilogramm.
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