Samstagsspiele

Grödig bezwingt Austria, Rapid und Sturm siegen

Sport
14.09.2013 20:52
Die Generalprobe für die Champions League ist für die Wiener Austria nicht nach Wunsch verlaufen. Der Meister musste sich am Samstag in der achten Bundesliga-Runde daheim Grödig 2:3 geschlagen geben. Grödig hat damit bis Sonntag sogar die Tabellenführung übernommen. Rapid gewann in Innsbruck mit 4:0. Erfolgreich verlief auch das Trainer-Debüt von Didi Kühbauer für den WAC: Die Kärntner gewannen gegen Kühbauers Ex-Klub Admira 3:1. Sturm siegte in Wiener Neustadt ebenfalls 3:1.

Austria Wien – Grödig 2:3
Der Meister diktierte nur vor der Pause das Geschehen, nach Seitenwechsel erlegten die Grödiger nach Auswärtssiegen bei Rapid (1:0) und Sturm (2:0) einen weiteren höher eingeschätzten Gegner. Die Tore vor 7.800 Zuschauern in der Generali Arena erzielten Marko Stankovic aus einem schmeichelhaften Elfmeter (28.) und Daniel Royer (72.) für die Austria bzw. Mario Leitgeb mit zwei Distanzschüssen (47., 81.) und Philipp Huspek (66.).

Austria-Trainer Nenad Bjelica musste auf den verletzten Alexander Gorgon verzichten, bei Grödig fehlten die Verteidiger Cabrera und Karner. Die Salzburger versuchten auch beim Meister, spielerisch mitzuhalten. Dadurch ergab sich für die Austria vor der Pause viel Platz für Kombinationen.

Der auffällige Fabian Koch prüfte Grödig-Keeper Kevin Fend nach einem Solo aus spitzem Winkel, anstelle für den besser postierten Jun aufzuspielen (7.). Einen weiteren Koch-Versuch lenkte Strobl an die Außenstange (12.). Fend durfte sich außerdem je zweimal gegen Royer (14., 32.) und Hosiner (35., 37.) auszeichnen. Einen Kopfball nach Suttner-Flanke setzte Hosiner am Tor vorbei (41.).

Der Torschützenkönig der Vorsaison hatte da aber bereist den umstrittenen Elfmeter herausgeholt. Fend brachte Hosiner im Strafraum zu Fall, spielte dabei jedoch den Ball. Stankovic ließ sich die Chance nicht entgehen, verwertete in die linke obere Ecke zu seinem sechsten Saisontor.

Grödig kam in der ersten Hälfte nur zu einer Halbchance durch einen abgeblockten Halbvolley von Salamon (16.). Nach Seitenwechsel schlug Leitgeb aber wie aus dem Nichts zu. Der Mittelfeldspieler erwischte Austria-Torhüter Heinz Lindner, dem die Sicht verstellt schien, mit einem Flachschuss aus 20 Metern auf dem falschen Fuß. Der Aufsteiger bekam Oberwasser, lieferte den Wienern fortan ein offenes Spiel.

Huspek staubte zum 1:2 ab, nachdem Lindner einen Schuss von Zulechner nicht festhalten konnte. Auf der Gegenseite verzog Hosiner (63.), Royer scheiterte am Außennetz (67.). Nach dem glücklichen Ausgleich durch Royer, von dessen Schienbein der Ball nach einem Duell mit Strobl ins Tor sprang, legte Leitgeb noch einmal nach. Der 25-Jährige traf nach Vorarbeit von Huspek unhaltbar für Lindner.

Für die Austria endete damit ausgerechnet vor dem Porto-Spiel eine Serie von fünf Ligaspielen ohne Niederlage. Zu Hause waren die Wiener bisher in vier Ligaspielen ungeschlagen gewesen. Überraschungsaufsteiger Grödig wird die Tabellenführung zwar am Sonntag wieder abgeben müssen, das Team von Adi Hütter feierte im achten Auftritt in der höchsten Spielklasse aber bereits den fünften Sieg.

Innsbruck - Rapid 0:4
Der Rapid-Sieg zeichnete sich schon in der zweiten Minute ab. Nach einem Foul von Jaio an Hofmann entschied Schiedsrichter Harkam auf Rot wegen Torraubs gegen den Innsbrucker Verteidiger und Elfmeter. Boyd führte den Strafstoß allerdings schlecht aus, Safar parierte (4.).

Dennoch rollte das Spiel wie auf einer schiefen Ebene in Richtung Wacker-Tor. In der achten Minute parierte Safar einen Schuss von Schaub, in der 16. Minute zielte Hofmann deutlich über die Querlatte und in der 26. Minute fand Schaub erneut in Safar seinen Meister.

Fünf Minuten später aber war die Wacker-Defensive geschlagen. Nach einer Freistoßflanke von Hofmann durfte Sonnleitner unbedrängt einköpfeln. Rapid blieb auch danach am Drücker und sorgte in der 55. Minute für die Vorentscheidung: Eine Flanke von Schrammel wurde vom eingewechselten Abraham unglücklich abgewehrt und sprang von der Brust von Boyd ins Tor.

In der Folge schaltete Rapid einen Gang zurück und versuchte zumeist über Konter, zum dritten Tor zu kommen. Erfolgreich waren die Wiener schließlich aber aus einer Standard-Situation: Petsos zirkelte einen Freistoß via Innenstange zu seinem ersten Tor für Rapid ins Netz. Nach einer schönen Einzelaktion in der 88. Minute stellte der eingetauschte Burgstaller auf 4:0 und besiegelte damit die zweite Saisonniederlage der Innsbrucker, die auch im sechsten Duell mit dem Rekordmeister in Folge sieglos blieben.

Wiener Neustadt – Sturm Graz 1:3
Sturm Graz hat den Aufwärtstrend mit dem zweiten Sieg in Folge fortgesetzt. Die Steirer setzten sich gegen Wiener Neustadt klar mit 3:1 durch und zogen damit auch in der Tabelle an den Niederösterreichern vorbei. Die Truppe von Chefcoach Darko Milanic gewann damit als erstes Nicht-Salzburg-Team seit dem 1:0 von Wacker Innsbruck am 3. November 2012 im Stadion in der Giltschwertgasse.

Florian Kainz (7.), Daniel Beichler (31.) und Robert Beric (63.) sorgten vor 2.900 Zuschauern dafür, dass gleich mehrere Negativserien der Grazer zu Ende gingen. Es war der erste Auswärtssieg der Milanic-Elf nach acht erfolglosen Versuchen und auch der erste volle Erfolg in Wiener Neustadt nach zuletzt zwei Remis und zwei Niederlagen. Eine Serie endete aber nicht. Da Thomas Pichlmann in Minute 76 noch für den Ehrentreffer sorgte, kassierten die Grazer zum 23. Mal in Folge mindestens einen Gegentreffer.

WAC - Admira 3:1
Kühbauer ein erfolgreiches Debüt als WAC-Trainer gefeiert. Der Burgenländer gewann mit den Kärntnern vor eigenem Publikum gegen seinen Ex-Klub Admira nach Treffern von Falk (2.), Topcagic (79.) und Liendl (93.) beziehungsweise Ouedraogo (60.) mit 3:1 (1:0), wodurch die Wolfsberger den ersten Saisonsieg landeten und die Südstädter ans Tabellenende verwiesen.

Der schnelle Führungstreffer wurde von Neuzugang Standfest in dessen erster Partie für den WAC eingeleitet. Der Ex-Teamspieler schlug nach 115 Sekunden eine ideale Flanke auf Falk, der per Kopf souverän verwertete. Beflügelt von der schnellen Führung zeigten die Kärntner jene Qualitäten, die sie in den vergangenen Wochen vermissen ließen, und bestachen durch mutiges und lauffreudiges Spiel. Logische Folge waren gute Chancen von Jacobo (21., 30.) und Liendl (31.).

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(Bild: KMM)



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