In manchen Monaten sei dieser Anteil sogar noch höher: Im März etwa zeichnen die Gasfackeln von Ölförderungsanlagen für mehr als die Hälfte der Rußkonzentration in der Arktis verantwortlich, schreiben die Wissenschaftler im Fachjournal "Atmospheric Chemistry and Physics". Global gesehen sei das Verbrennen von überschüssigem Gas nur für drei Prozent der Rußemissionen verantwortlich, so die Forscher.
Rußablagerungen beschleunigen Schmelze
"Die Ölförderung rückt immer weiter nach Norden - doch die Nähe der Rußemissionen durch Abfackeln spielt eine wichtige Rolle", erklärte Zbigniew Klimont, Forscher am Internationalen Institut für Angewandte Systemanalyse in Laxenburg bei Wien. Denn der Ruß lagert sich auf Eis und Schnee ab, die dunklere Oberfläche erwärmt sich schneller, wodurch die Schmelze beschleunigt wird. Aus diesem Grund spielt auch der Ruß aus dem Hausbrand der lokalen Bevölkerung eine große Rolle, wie die Studie gezeigt hat.
Ausbreitungsmodelle mit Messdaten kombiniert
Die Wissenschaftler nutzten für ihre Studie Ausbreitungsmodelle kombiniert mit Messdaten aus dem Nördlichen Eismeer sowie Forschungsstationen in Alaska, Kanada, Finnland, Norwegen und Grönland.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.