CIA rüstet aus

Erste US-Waffen bei syrischen Rebellen angekommen

Ausland
12.09.2013 11:08
Der US-Geheimdienst CIA hat nach einem Bericht der "Washington Post" damit begonnen, Waffen an die syrischen Rebellen zu liefern. Wie das Blatt am Donnerstag online unter Berufung auf US-Beamte berichtete, seien die ersten Lieferungen in den vergangenen zwei Wochen in das arabische Land gelangt. Die syrische Opposition hat sich indes gegen die Pläne Russlands, die Chemiewaffen des Machthabers Bashar al-Assad unter Kontrolle zu stellen, ausgesprochen.

Zusammen mit der separaten Lieferung von Fahrzeugen und anderen Ausrüstungsgegenständen bedeute dies eine wesentliche Ausweitung der US-Rolle im syrischen Bürgerkrieg, meinte das Blatt. Die Waffenlieferungen beschränkten sich auf leichte Waffen und Munition. Es werde den Rebellen zudem Kommunikations- und medizinische Ausrüstung zugänglich gemacht. Die USA hofften, das alles zusammen die Fähigkeiten und Kapazitäten der Aufständischen in dem zweieinhalbjährigen Konflikt verbessert, hieß es in der "Washington Post".

Opposition gegen Chemiewaffen-Pläne Russlands
Die syrische Opposition hat sich indes ablehnend zu der russischen Initiative, das Chemiewaffenarsenal des syrischen Regimes unter Kontrolle zu stellen, geäußert. Der vom Westen unterstützte Oberste Militärrat teilte am späten Mittwochabend in einem Video mit, man sei gegen die Initiative.

"Wir ersuchen, dass sich die internationale Gemeinschaft nicht mit dem Entzug der Chemiewaffen, die ein kriminelles Instrument sind, zufriedengibt, sondern den Täter zur Rechenschaft zieht und ihn vor dem Internationalen Strafgerichtshof verfolgt", sagte der Chef des Rates, Salim Idriss, im Video flankiert von vier Rebellenführern. Das kriminelle Kriegsgerät zu entfernen, sei eine Sache; die Kriminellen zur Verantwortung zu ziehen, eine andere.

Kontrollpläne als Freifahrtsschein?
Die Nationale Syrische Allianz warnte in der Nacht auf Donnerstag: Sollte die internationale Gemeinschaft Präsident Assad für den Einsatz von Giftgas gegen sein eigenes Volk nicht bestrafen, würde dies von Staaten wie dem Iran und Nordkorea als grünes Licht für die Herstellung und Verbreitung von Massenvernichtungswaffen interpretiert. Falls die einzige Konsequenz aus diesem Verbrechen sein sollte, dass Assad seine Chemiewaffen unter internationale Kontrolle stellen muss, wäre dies aus Sicht des Bündnisses ein großer Verlust an Glaubwürdigkeit.

Die Allianz erklärte in Istanbul weiter: "Der Wille des syrischen Volkes wird obsiegen, so Gott will, selbst wenn die Welt unser großartiges Volk weiter leiden lassen sollte unter der Tötungsmaschinerie, den Blockaden und der Zerstörung."

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