Bis dato galt "Don Quixote" als toter Komet, der seine flüchtigen Materialien bei zahlreichen Vorbeiflügen an der Sonne längst verloren hat. Dank "Spitzer" (Bild 2) halten Forscher der Northern Arizona University in den USA und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) ihn aber jetzt für einen sogenannten nassen Himmelskörper. Und daher - so folgern sie - könnte es in der Nähe der Erde mehr aktive Kometen geben als bisher angenommen - und damit auch mehr Wasser.
In Katalogen noch als Asteroid geführt
In den Katalogen der Planetenforscher wird "Don Quixote" mit seinen 19 Kilometern Durchmesser zurzeit noch als drittgrößter erdnaher Asteroid geführt. "Diese Klassifizierung wird sehr wahrscheinlich geändert", sagt Planetenforscher Alan Harris vom Institut für Planetenforschung des DLR.
Früheren Studien zufolge sollen rund fünf Prozent aller erdnahen Asteroiden vormals Kometen gewesen sein, die ihre flüchtigen Bestandteile schon vor langer Zeit verloren haben. Asteroiden, von denen einige ebenfalls Wasser enthalten können, und Kometen gelten als Restmaterial bei der Entstehung des Sonnensystems. Sie könnten auch bei der Suche nach dem Ursprung des Wassers auf der Erde von Bedeutung sein: Harris zufolge vermuten Astronomen, dass das Wasser auf dem blauen Planeten teilweise von Einschlägen solcher Himmelskörper in der Frühzeit des Sonnensystems stammt.
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