Software-Problem

NASA-Raumsonde “Deep Impact” ist außer Kontrolle

Wissenschaft
09.09.2013 15:00
Die NASA-Raumsonde "Deep Impact" (Bild) ist in großen Schwierigkeiten. Infolge eines Softwarefehlers hat sie Mitte August den Kontakt zur Erde verloren und rast seither führerlos durchs Weltall. Alle Versuche, sie in einen Ruhe- oder Sicherheitsmodus zu versetzen, blieben bislang erfolglos, heißt es in einem Blogeintrag auf "Nature News".

Laut Angaben von Michael A'Hearn von der University of Maryland in College Park, der die "Deep Impact"-Mission leitet, verlor man den Kontakt zur Sonde zwischen 11. und 14. August. Als Ursache haben NASA-Ingenieure eine Softwarepanne ausgemacht.

Ob "Deep Impact" wieder unter Kontrolle gebracht werden kann, hängt von ihrer Lage im All ab. Sollten die Solarpanels der Sonde zumindest noch teilweise in Richtung Sonne zeigen, dann könnten die Batterien noch mehrere Monate Energie liefern. Ist das nicht der Fall, dann stünden die Chancen schlecht, denn ohne Sonnenenergie seien die Akkumulatoren innerhalb weniger Tage leer und die Sonde nicht mehr zu retten, so A'Hearn.

Kometen "Tempel 1" beschossen
"Deep Impact" hatte am 4. Juli 2005 zu Forschungszwecken ein mehrere hundert Kilogramm schweres Kupferprojektil (im Bild links) auf den 132 Millionen Kilometer von der Erde entfernten Kometen "Tempel 1" abgefeuert. Nach dem Überspielen der letzten wissenschaftlichen Daten wurde der Einsatz der Sonde verlängert und sie verfolgte ab 2007 unter dem neuen Missionsnamen "EPOXI" neue Ziele.

So machte sie etwa im November 2010 bei einem Vorbeiflug aus nur 700 Kilometern Entfernung Bilder des Kometen 103P/Hartley , um diesen näher zu erforschen. Außerdem wurde ihr Teleskop dazu genutzt, nach erdähnlichen Exoplaneten zu suchen. Ende 2011 wurde die Sonde auf einen neuen Kurs programmiert, im Februar 2013 beobachtete sie etwa ein Monat lang den Kometen ISON (siehe Infobox).

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