Mittels Gentechnik

Gegen Dürre resistenten Reis entwickelt

Wissenschaft
05.08.2013 10:19
Einen gegen Dürre resistenten Reis, der auch bei großer Trockenheit einen guten Ernteertrag abwirft, haben Forscher in Japan gezüchtet. Dazu schleusten sie ein Gen von einer im trockenen Hochland der Philippinen beheimateten Reissorte in das Erbgut einer in weiten Teilen Asiens angebauten Reispflanze ein.

Die philippinische Reissorte Kinandang Patong hat lange Wurzeln, die senkrecht nach unten in den Boden wachsen und auch in großer Tiefe Wasser erreichen können. In der Regel hat Reis, der auf unter Wasser stehenden Feldern angebaut wird, flache und in seitliche Richtung wachsende Wurzeln.

Verantwortlich für die Wurzelentwicklung beim Kinandang-Patong-Reis ist ein Gen, dem ein Team um Yusaku Uga vom Nationalen Institut für agrarbiologische Wissenschaft im japanischen Tsukuba den Namen Deep Rooting (tiefe Verwurzelung) oder kurz DR01 gab. Dieses bauten die Forscher in eine herkömmliche Reispflanze mit der Bezeichnung IR64 ein, berichten sie im Fachblatt "Nature Genetics".

Neue Reissorte hält Trockenheit gut aus
Die so gewonnene neue Reissaat und die herkömmliche IR64-Saat wurden unter drei verschiedenen Bedingungen in Hochlandfeldern angepflanzt: ohne Dürre, mit einer moderaten Dürre und mit einer schweren Dürre. Beim herkömmlichen IR64-Reis betrug der Ernteertrag bei der moderaten Dürre nur 42 Prozent im Vergleich zum Ernteertrag ohne Dürre, eine schwere Dürre zerstörte die komplette Ernte. Beim Genreis hatte eine moderate Dürre kaum Auswirkungen auf den Ernteertrag, bei einer schweren Dürre sank der Ertrag um nur 30 Prozent.

Die neue Sorte könne im Hochland ohne Bewässerung angebaut werden, erklärte Forschungsleiter Uga. Nun solle der Genreis auch in asiatischen Tiefland-Gebieten mit vielen Niederschlägen und auch in Südamerika versuchsweise angepflanzt werden.

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