Witziges Getränk?

Bierwerbung spricht Kinder an

Schon einmal über einen Werbespot für Bier gelacht? Ihre Kinder auf jeden Fall: Forscher in den USA haben jetzt ein pikantes Detail über die dort so beliebten, weil witzigen Werbespots entdeckt: Sie sprechen Kinder oft mehr an, als Erwachsene. Als besonderes Beispiel dafür nannten die Forscher einen Spot von Amerikas größtem Bierproduzenten Budweiser...

Werbefilmchen für das goldene Getränk erfreuen sich auch hierzulande meist großer Beliebtheit. Ist es doch oft der Fall, dass sie witzig und ansprechend sind. Aber nicht nur Erwachsene finden Bier-Spots lustig. Forscher aus Kalifornien haben zusammen mit Kindern amerikanische Bier-Werbefilme untersucht und Verblüffendes entdeckt: Die niedlichen Tierchen und oftmals kindisch-witzigen Handlungen der Spots sprechen zunehmend mehr Kinder, als Erwachsene an.

Sprechende Frösche bei Budweiser
Bei der Vorführung von über 60 TV Spots vor mehr als 250 Kindern stach einer ganz besonders heraus: Der Film von Budweiser in dem drei sprechende Frösche in einem Tümpel vor einer Bar sitzen (siehe Foto). Die grünen Kameraden lesen in drei Silben, ziemlich stotternd, das Schild über dem Bareingang vor: „Bud“, „Weis“ und „Er“. Solche tierisch, witzigen Sujets appellieren gerade an die jüngeren Generationen. So wollten 35% der Kinder ein Budweiser Bier kaufen, nachdem sie den Spot gesehen hatten.

„Spots provozieren leichtfertige Einstellung“
Nur fünf der 66 Spots hatten Elemente in sich, die für Kinder unverwertbar waren. Alle anderen orientierten sich an einer lustigen oder spektakulären Story mit Schauspielern und tierischen Darstellern. Die Bedenken der Forscher sind eindeutig: Man fürchtet sich davor, die witzigen Spots könnten eine leichtfertige Einstellung zum Thema Alkoholkonsum provozieren. Andererseits könne man einem Hersteller schwer verbieten seine Produktpräsentation in eine Geschichte „aus dem Leben“ zu verpacken. Der Appell der Forscher an die Bierproduzenten: Man möge wenigstens dafür Sorge tragen, seine Werbesujets an Orten und zu Zeiten zu deponieren, wo sie von Minderjährigen erschwert einsehbar sind.