Grenzen gesprengt

Voyager 1 durchbricht wichtige Barriere

Wissenschaft
23.09.2005 15:10
Die Raumsonde Voyager 1 hat eine der letzten bekannten Grenzen unseres Sonnensystems durchbrochen: die "Termination Front". Hier flauen die Sonnenwinde bereits ab und die Messdaten setzen die Wissenschaftler in Erstaunen.

Wie das California Institute of Technology erklärt, hätte man eigentlich damit gerechnet, dass man hier auf die stärkste Strahlung treffen müsste - was aber nicht der Fall ist. Statt dessen misst Voyager 1 eine ständig stärker werdende Strahlung, ganz so, als würde sich die Sonde erst jetzt auf die Quelle der Strahlung zubewegen - obwohl die Sonde inzwischen bereits rund 14 Milliarden Kilometer von der Sonne entfernt war.

An der Termination Front werden die Sonnenwinde  durch das Aufeinandertreffen mit dünnen Gasen erhitzt, verdichtet und von bis zu 2,4 Mio Kilometern pro Sekunde auf unter Schallgeschwindigkeit abgebremst, was unter anderem eine Verstärkung des Magnetfeldes nach sich zieht.

Die Termination Front stellt die für die Wissenschaft die Grenze zum Unbekannten dar. Die unerwarteten Messergebnisse bestätigen die Wissenschaftler des CIoT aber nur: "Wenn wir neue Orte entdecken, finden wir auch Unerwartetes", so die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift "Science".

Die Voyager 1 ist bereits seit 1977 unterwegs und soll noch bis ca. zum Jahr 2020 Daten an die Erde funken und vielleicht erfahren wir ja bald auch, auf welche Wunder und Anomalitäten Voyager 1 in den "unbekannten Weiten, die noch nie ein Mensch zuvor gesehen hat" trifft.

Voyager 2 ist ihrer Schwestersonde übrigens dicht auf den Fersen und soll in den nächsten fünf Jahren die Termination Front erreichen.

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