"Eine Lüge ist immer komplizierter als die Wahrheit", fasst Daniel Langleben, Wissenschafter an der University of Pennsylvania jenes Prinzip zusammen, auf das er seine Forschungen aufgebaut hat. Der neue Lügendetektor, den das Team um Langleben in jahrelanger Arbeit entwickelt hat, basiert in seiner Funktionsweise - so wie die meisten anderen Detektoren auch - auf der so genannten funktionellen Magnetresonanztomografie (fMRT).
Das Geheimnis liegt in den Nervenzellen
Dabei wird die Veränderung des Sauerstoffgehalts des Blutes gemessen, die durch den Energiebedarf aktiver Nervenzellen ausgelöst wird. Und wenn gelogen wird, sind die Nervenzellen aktiver als wenn die Wahrheit und nichts als die Wahrheit aus deinem Mund sprudelt. Das Neue an der Methode ist, dass die erfassten Daten zeitlich und räumlich aufgelöst werden und dadurch die Präzision enorm gesteigert wird.
99 Prozent Trefferquote
Das Ergebnis ist eine Maschine, die sich nur in einem Prozent aller Tests irrt. Mit anderen Worten: Dieses Furcht einflößende Ding hat die sagenhafte Trefferquote von 99 Prozent. Da wird schon der bloße Versuch, die Unwahrheit zu sagen, ad absurdum geführt.
USA als Lügendetektor-Hochburg
Lügendetektoren kommen in Österreich und Europa bei weitem nicht so häufig zum Einsatz wie in den USA, wo sie von diversen Firmen sogar als Entscheidungshilfe bei Bewerbungsgesprächen zum Einsatz kommen. Vor Gericht dürfen sie aber nicht einmal im Land der angeblich unbegrenzten Möglichkeiten als Beweismittel (wegen der hohen Fehlerquote) herangezogen werden. Ein Umstand, der sich mit der Entwicklung des neuen Apparates durchaus ändern könnte.
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