Rasante Dinger

So gefährlich sind Pocket Bikes

Leben
21.09.2005 15:06
Immer mehr Kinder und Jugendliche sind mit so genannten „Pocket Bikes“ (Motorfahrräder in Miniausführung) auf Radwegen, Radfahrstreifen, Gehsteigen und sonstigen öffentlichen Verkehrsflächen unterwegs. Das ist gefährlich und verboten, warnt die Polizei.

Verlockend ist es schon, schließlich haben die Dinger genau die richtige Größe für Kinder. Und einigermaßen erschwinglich sind sie auch. Bereits ab € 200,-- sind diese Kleinkraftkraftfahrzeuge in diversen Shops erhältlich. Aber ein Spielzeug sind sie deshalb noch lange nicht. Laut technischer Beschreibung haben diese Gefährte einen Hubraum von 49 cm³ und können eine Höchstgeschwindigkeit von zumindest 65 km/h erreichen.  

Wie ist das eigentlich rechtlich?
Bei diesen Bikes handelt es sich um ein Motorfahrrad, sofern die Bauartgeschwindigkeit nicht mehr als 45 km/h beträgt, ansonsten liegt ein Kleinmotorrad im Sinne der Definitionen des Kraftfahrgesetzes vor.  

In beiden Fällen dürfen diese Kraftfahrzeuge auf öffentlichen Verkehrsflächen, nur verwendet werden, wenn sie zugelassen sind, eine entsprechende Haftpflichtversicherung besteht und ein Führerschein bzw. Mopedausweis erworben wurde. Darüber hinaus besteht selbstverständlich auch Helmpflicht.  

Benzin-Scooter
Ähnliche Bestimmungen gelten übrigens auch für die so genannten Benzinscooter, sofern eine Geschwindigkeit über 10 km/h erreicht werden kann. Benzinscooter bis 10 km/h unterliegen den Bestimmungen eines Fahrrades nach der Straßenverkehrsordnung. Elektroscooter gelten sogar bis 20 km/h als Fahrrad, über 20 km/h spricht man vom Motorfahrrad.  

Viele Eltern dürften über die Bestimmungen des Kraftfahrrechtes bzw. über die straßenverkehrsrechtlichen Vorschriften nicht informiert sein und gehen daher von der falschen Annahme aus, dass ihre Kinder diese „Geschosse“ auf öffentlichen Verkehrsflächen verwenden dürfen. Die Linzer Polizei nennt als Beispiel einen Fall, wo ein Achtjähriger von einem Polizeibeamten kontrolliert wurde. Der Polizist erntete von der Mutter des Buben völliges Unverständnis und musste sich auch noch Beschimpfungen anhören. 

Kinder, die unbedingt mit Pocket Bikes Gas geben wollen, können das in eigenen Motorsportclubs tun – auf der Rennstrecke, nicht auf öffentlichen Straßen und Gehsteigen...

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(Bild: kmm)



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