Urteil in Kolumbien

Soldaten streiften FARC-Millionen ein – Haft

Ausland
02.03.2013 12:42
Weil sie den Fund von 40 Milliarden Pesos (17 Millionen Euro) der FARC-Rebellen nicht gemeldet haben, müssen 147 kolumbianische Soldaten ins Gefängnis. Ein Militärgericht in Bogota verurteilte die Soldaten - unter ihnen 15 Offiziere und drei Unteroffiziere - am Freitag wegen Unterschlagung zu Haftstrafen zwischen vier und knapp sechs Jahren.

Rebellen der Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (FARC) hatten das Geld versteckt. Die Soldaten der Anti-Guerilla-Einheit entdeckten es 2003 bei einem Einsatz in einem verlassenen FARC-Camp in der Provinz Caqueta. Statt den Fund zu melden, beschlossen sie, das Geld unter sich aufzuteilen.

Geld mit Erpressung und Drogenhandel "erwirtschaftet"
Die Verteidigung hatte auf Freispruch plädiert, da das Geld nicht dem Staat gehöre und der Eigentümer formal nicht zu identifizieren sei. Dem widersprach die Anklage und betonte, dass die Armeeangehörigen sehr wohl gewusst hätten, woher das Geld stammte - nämlich aus dem Drogenhandel, Lösegeldforderungen und Erpressung. Dieser Argumentation schloss sich der Richter an.

Millionenfund bildete Vorlage für Film
Das Militärgericht ordnete auch an, dass weitere flüchtige Soldaten umgehend verhaftet werden sollen. Das Urteil bildet nun einen vorläufigen Schlusspunkt in der Causa, die bereits Vorlage für den Film "Sonar no cuesta nada" ("Träumen kostet nichts").

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