"Zero Dark Thirty" wird aus der Sicht der jungen Agentin Maya (Jessica Chastain) erzählt, die vom Zeitpunkt ihrer Rekrutierung an nur mit dem Fall von Bin Laden betraut ist. Die Suche ist kompliziert, die Informationslage dünn, die Verhöre meist ergebnislos. Auch die Spuren, die ihr Kollege Dan (Jason Clarke) mithilfe von Waterboarding, also simuliertem Ertrinken, auftut, führen regelmäßig ins Leere.
Maya muss sich gegen das innerbetriebliche Misstrauen ebenso durchsetzen wie gegen die private Einsamkeit, sich gegen Rückschläge ebenso schützen wie gegen terroristische Attacken. Wie die Geschichte endet, ist seit der Tötung Bin Ladens im Jahr 2011 bekannt, die Bilder aus Abbottabad, nördlich der pakistanischen Hauptstadt Islamabad, gingen um die Welt. Der Sturm der Spezialeinheit Navy Seals begann eine halbe Stunde nach Mitternacht, dieser Zeitpunkt war - im militärischen Jargon - titelgebend für den Film.
Das sagt "Krone"-Kinoexpertin Christina Krisch zum Film: Im Kampf um die Wahrheit hat die Ethik keinen Platz: Es ist dies ein von Oscar-Preisträgerin Kathryn Bigelow erneut meisterlich inszeniertes Drama über die von Fehlschlägen gezeichnete Hatz auf Osama bin Laden. Ein Blick in eine von männlichen Hierarchien geprägte Welt, in der eine junge CIA-Beamtin inmitten eines brodelnden Gewirrs aus Namen, Fakten und Terrorakten zur Löwin wird. Ein packender Streifen auf Oscar-Kurs, der sich an Fakten orientiert, aber auch fiktive Elemente zulässt.
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