"Normalerweise würde jeder fliehen, wenn ein pyroklastischer Strom mit Hitzewellen auf ihn zukommt. Doch dieser Mensch starb, als er sich ihm zuwandte", erklärt Forscher Shinichiro Ohki von der Gunma Archaeological Research Foundation. Die Wissenschaftler vermuten daher, dass es sich bei dem Mann, der unter einer 30 Zentimeter dicken vulkanischen Ascheschicht begraben war, möglicherweise um eine hochgestellte Persönlichkeit oder einen Krieger gehandelt habe, die beim Gebet oder einem ähnlichen Versuch, den Vulkan zu besänftigen, ums Leben gekommen sei.
Mann trug eine Metallrüstung
Gefunden wurden die gut erhaltenen Überreste rund 110 Kilometer nordwestlich der japanischen Hauptstadt Tokio im Ausgrabungsgebiet Kanai Higashiura bei Shiukawa City am Vulkan Haruna in der Präfektur Gunma. Bekleidet war der Mann mit einer Rüstung aus mit Lederbändern zusammengeknüpften Metallplatten. Diese Technologie war damals gerade erst von der koreanischen Halbinsel nach Japan eingeführt worden.
Mittels DNA-Vergleich mit Überresten aus alten Grabanlagen wollen die Archäologen nun klären, ob der tote Krieger mit ranghohen Persönlichkeiten der Region verwandt war. Weil neben den Überresten des Mannes zudem ein Teil eines Kinderschädels gefunden wurde, soll auch eine mögliche Verwandtschaft mit dem Kind geprüft werden.
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