Ärzte wussten es
Britin bekommt Raucherlunge und stirbt an Krebs
"Sie starb einen Tod, der für jemand anderen gedacht war", sagte der Vater gegenüber der BBC. Er hatte sich an die Öffentlichkeit gewandt, um auf ihren Fall aufmerksam zu machen.
Er gehe davon aus, dass seine Tochter der Transplantation nicht zugestimmt hätte, wenn sie gewusst hätte, dass der Spender ein starker Raucher gewesen war, heißt es in dem BBC-Bericht. Die Frau litt unter Mukoviszidose (eine Stoffwechselkrankheit, bei der sich unter anderem Schleim in der Lunge ansammelt und das Atmen enorm erschwert) und war vor der Transplantation ununterbrochen auf künstliche Sauerstoffzufuhr angewiesen.
Ärzte wussten über Raucherlunge Bescheid
Der Vater gründete nach dem Tod seiner Tochter die Facebook-Gruppe "Jennifer's Choice", wo er insbesondere an die Nichtraucher appelliert, sich als Organspender registrieren zu lassen.
Die Krankenhausgesellschaft, der "Royal Brompton & Harefield NHS Foundation Trust", entschuldigte sich dafür, Wederell nicht näher über das Spenderorgan informiert zu haben: "Sie hätte die Chance bekommen müssen, selbst zu entscheiden." Die Ärzte haben zwar gewusst, dass es sich bei dem Organ um die Lunge eines Rauchers handelt, von dem Tumor sei aber nichts bekannt gewesen.
"Risiko, auf gesundes Organ zu warten, war höher"
"Grundsätzlich lehnen aber wenige Patienten Lungen von Rauchern zur Transplantation in den eigenen Körper ab. Das Risiko, auf eine gesunde Lunge zu warten, sei noch größer, als an der eingepflanzten Lunge zu erkranken. "Es würden 40 Prozent weniger Lungen zur Transplantation zur Verfügung stehen, wenn diejenigen, die von einem Raucher kommen, abgelehnt würden."
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.