Neue Richtlinien

Instagram darf Nutzerfotos künftig weiterverkaufen

Web
18.12.2012 12:08
Die Fotosharing-Plattform Instagram ändert ihre Richtlinien – und dürfte damit vielen Nutzern vor den Kopf stoßen. Denn ab dem 16. Jänner sollen deren über den Dienst veröffentlichte Bilder anderen Firmen zu Werbezwecken zur Verfügung gestellt werden dürfen – ungefragt und ohne dass der Nutzer dafür bezahlt würde, wie die US-Website "CNET" berichtet.

"Sie gewähren Instagram eine nichtexklusive, voll bezahlte und gebührenfreie, übertragbare, unterlizenzierbare, weltweite Lizenz für die Inhalte, die Sie auf oder über den Service veröffentlichen", heißt es in den am Montag geänderten Nutzungsbedingungen der Fotosharing-Plattform, die am 16. Jänner in Kraft treten sollen und Instagram damit laut "CNET" "zur größten Bildagentur der Welt machen".

Im Gegensatz zu diesen dürften Nutzer bei Instagram allerdings leer ausgehen, denn wie es in den Nutzungsbedingungen im Abschnitt "Rights" weiter heißt, können Unternehmen oder Personen Instagram künftig bezahlen, um Nutzerfotos "in Verbindung mit bezahlten oder gesponserten Inhalten oder Werbeaktionen" anzuzeigen, "ohne dass Ihnen (dem Nutzer, Anm.) dafür irgendwelche Zahlungen zustehen".

Nutzer würden damit, ohne es zu wissen, zu Werbeträgern, kritisiert "CNET". Das gelte auch für Menschen, die Instagram gar nicht nutzten, aber von anderen, die dies tun, fotografiert würden. Minderjährige sind von diesen Bestimmungen ebenfalls nicht ausgenommen, denn Instagram setze den Richtlinien nach voraus, dass die Eltern der Verwendung von Fotos und Daten zugestimmt haben, heißt es weiter.

Zugleich nähert sich Instagram mit den neuen Richtlinien der Klarnamenpolitik von Facebook an, das den Dienst im September übernahm. Denn wie es unter Punkt drei der "Basis Terms" heißt, haben Nutzer sicherzustellen, dass ihre persönlichen Angaben korrekt, jederzeit auf dem neuesten Stand und vollständig sind. So könne Instagram besser Spam bekämpfen, Systemfehler schneller beheben und neue Funktionen entwickeln, weil es besser verstehe, wie der eigene Dienst genutzt werde, heißt es zur Begründung der Richtlinienrefom.

Nutzern, die die Änderungen nicht akzeptieren wollen, bleibt nur ein Ausweg: Sie müssen ihr Konto löschen. Die US-Website Wired.com empfiehlt, die eigenen Bilder vor der Kontolöschung mit einem Tool wie Instaport herunterzuladen. Wer sich nach dem 16. Jänner weiterhin bei Instagram einloggt, erklärt sich indes automatisch mit den neuen Richtlinien einverstanden.

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