Die Austria hat ihre Winterpause mit einem emotionalen Highlight angetreten. Mit der physisch wohl forderndsten Vorstellung der Herbstsaison untermauerten die Wiener nach 80-minütiger Unterzahl mit einem 3:1 gegen Sturm Graz ihre Spitzenposition. Mit 48 Zählern liegt die Austria nach 20 Runden weiter sieben Punkte vor Salzburg - eine Bilanz, gemäß der die Favoritner fast schon den Titel gewinnen müssen. Seit Einführung der Drei-Punkte-Regel gab es kein Team, das einen solchen Vorsprung noch liegen gelassen hätte.
"Nicht Meisterstück, aber die Gesellenarbeit abgeliefert"
Auf derartige Statistiken halten die Austria-Verantwortlichen freilich nicht viel. Den Erfolg gegen die zuvor neun Runden ungeschlagenen Grazer stufte Stöger dennoch als vielleicht richtungsweisenden ein. "Wir haben heute noch nicht das Meisterstück, aber zumindest die Gesellenarbeit abgeliefert. Der Glaube, das große Ziel zu erreichen, ist in der Mannschaft drin", so der Ex-Internationale. "Wir sind ganz vorne und haben den Vorsprung gehalten. Im Frühjahr schauen wir weiter", so Torschütze Markus Suttner, der wie seine Teamkollegen nun bis 7. Jänner in den verdienten Urlaub geht.
Eine Dummheit von Tomas Jun nach zehn Minuten brachte die Stimmung in der mit über 11.000 Zuschauern gefüllten Generali Arena erstmals zum Brodeln. Nach einer Tätlichkeit gegen Leonhard Kaufmann musste der Offensivmann vom Feld, für Sturm war der dezimierte Gegner aber nicht unbedingt ein Vorteil. "Als die Rote Karte kam, war ich nicht erfreut. Danach waren die Rollen vertauscht, die Austria stand tief. Und wir wussten, dass die Austria auch zu zehnt stark ist", erklärte Sturms Coach Peter Hyballa.
Austria nimmt die Rolle des Gejagten an
Nach der Pleite von Rapid scheint Salzburg der einzige verbleibende Titelrivale. Vor dem Meister haben die Violetten gehörigen Respekt, auch wenn Stöger mit Blick auf die Klub-Rekordpunktezahl scherzte: "Salzburgs Trainer hat gemeint, dass er mit den 41 Punkten zufrieden ist, wir sind es mit unserer Ausbeute aber auch." Einstellen müsse sich seine Mannschaft aber auf die Rolle als Gejagter. "Im Frühjahr wird es so sein, dass andere Mannschaften versuchen werden, uns unserer Stärken zu berauben. Da dürfen wir uns nicht aus der Fassung bringen lassen", so Stöger.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.