"MARS 2013"

ÖWF plant eine 30-tägige Simulation in Marokkos Wüste

Wissenschaft
11.12.2012 16:11
Unter der Leitung des Österreichischen Weltraum Forum (ÖWF) soll im Februar 2013 in der Wüste Marokkos eine einmonatige Mars-Simulation durchgeführt werden. Das hat ÖWF-Vorstand Gernot Grömer am Dienstag im Rahmen einer Pressekonferenz in Innsbruck angekündigt.

Bei der von der Tiroler Landeshauptstadt aus gesteuerten Mission sollen unter anderem zwei Raumanzüge und vier Mars-Rover getestet werden. "Der Mars-Analog-Feldtest soll zu den Vorbereitungen für eine bemannte Marsexpedition in 20 bis 30 Jahren beitragen", sagte Grömer. "Die Mission 'MARS 2013' des ÖWF wird die größte und aufwendigste Mars-Simulation des Jahres sein", fügte der Vorstand sichtlich stolz hinzu. Insgesamt 17 Experimente sollen - auch in Zusammenarbeit mit der NASA und der ESA - durchgeführt werden.

Tests mit Raumanzug-Simulatoren
Drei "Analog-Astronauten" sollen in den Raumanzug-Simulatoren "Aouda X" Tätigkeiten ausführen, wie sie auch später auf dem Mars erledigt werden sollen. "Wir werden beispielsweise Gesteinsproben entnehmen", sagte Daniel Schildhammer, einer der Analog-Astronauten.

Außerdem werden während der Simulation medizinische Daten gesammelt, aus denen eine notfallmedizinische Datenbank für Marsmissionen erstellt werden soll, erklärte Thomas Luger von der Medizinischen Universität Innsbruck. "Wir werden die Umweltbedingungen in den Anzügen messen sowie unter anderem Blutdruck und EKG der Astronauten überwachen", sagte Luger. Auch die Gruppendynamik der Probanden, die über einen längeren Zeitraum eng zusammenleben müssen, wird beobachtet.

Zuletzt hatte vor zwei Jahren die russische Weltraumbehörde Roskosmos eine Mars-Mission auf der Erde simuliert (Bericht in der Infobox). An dem Experiment "Mars-500" nahmen auch das Deutsche Luft- und Raumfahrtzentrum sowie die europäische Weltraumbehörde ESA teil.

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