Seidl-Film

Sugarmama angelt sich Beachboy: “Paradies: Liebe”

Kino
28.11.2012 16:38
Teresa (Margarethe Tiesel), eine Mittfünfzigerin mit drallem Bodymassindex, gönnt sich einen Urlaub in einem kenianischen Luxusresort - und bald auch einen gut gebauten ebenholzschwarzen Beachboy. Sexuelle Befriedigung à la carte sozusagen. Und natürlich verlangt das Objekt der Begierde Geld für seine Manneskraft, geht es doch nicht um Liebe, sondern um Dienstleistung.

Schwarzafrikanische Armut trifft hier auf emotionale Armseligkeit. Ulrich Seidl, der schon mit "Hundstage" oder "Import/Export" empfindsame Gemüter arg strapazierte, führt uns schonungslos die peinigenden Peinlichkeiten von exotischem Sextourismus vor Augen, der "ausgehungerte" Touristinnen - in Afrika "Sugarmamas" genannt - zu postkolonialistischen Sexmatronen mutieren lässt, Demütigungen unter der Gürtellinie mit eingeschlossen.

Schal die schweißnasse Situationskomik, wenn schwarzes Muskelspiel auf welke Haut trifft, die nach Berührung giert. Beeindruckend die Protagonistin Tiesel, die nicht nur ihre üppigen Rundungen, sondern auch ihre Seele entblößt. Triebe und - käufliche - Liebe.

Kinostart von "Paradies: Liebe": 30. November.

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