Reuige "Blues"

Chelsea will Drogba zurück, Vertrauen in Torres am Boden

(Bild: AP)

Didier Drogba und Chelsea – fast acht Jahre lang hat kein Blatt Papier zwischen den Starstürmer und den Klub gepasst, ehe Drogba im Sommer nach dem Gewinn der Champions League nach China zu Shanghai Shenhua wechselte. Angeblich nicht ganz freiwillig. Jetzt könnte es ein Sensationscomeback des 34-Jährigen bei Chelsea geben: Denn die Londoner erwägen eine Leihe, um den chronisch schwächelnden Fernando Torres an vorderster Front zu ersetzen.

Wie der "Guardian" berichtete, habe Drogba, der Chelsea im Sommer eigentlich gar nicht verlassen hatte wollen, bereits persönlich bei der FIFA angefragt, ob man für ihn nicht eine Ausnahme machen könnte, um einen Wechsel auch außerhalb der regulären Transferzeiten durchzuführen. Die Saison in der chinesischen Liga wäre jedenfalls bereits beendet, Shanghai Shenhua stünde einem Wechsel nicht im Wege. Und tatsächlich: Der Weltfußballverband lehnte zumindest nicht sofort ab. Man werde die Angelegenheit prüfen, erklärte ein Sprecher - ehe es am Abend dann doch eine Absage gab.

Nachfolger des eigenen jüngeren Nachfolgers?
Brisant: Der mit 34 Jahren zweifellos nicht mehr ganz taufrische Drogba soll offenbar den als seinen Nachfolger bei Chelsea aufgebauten spanischen Welt- und Europameister Torres ersetzen, dessen Kredit bei den Klubbossen endgültig aufgebraucht sein dürfte. Bei der 0:3-Pleite der "Blues" gegen Juventus am Dienstag hatte der inzwischen geschasste Roberto Di Matteo Torres gar nicht aufgestellt, sondern stattdessen gleich ohne Stürmer gespielt.

Drogba soll es binnen weniger Wochen richten
Wie gering das Vertrauen in Torres zu sein scheint, lässt sich auch daran ablesen, dass Drogba Chelsea ohnehin nicht lange helfen hätte können. Erstens wäre er für das entscheidende letzte Spiel in der Champions-League-Gruppenphase gegen Nordsjaelland nicht spielberechtigt, da die Nennfristen dafür in jedem Fall abgelaufen sind, und zweitens müsste Drogba bereits im Jänner mit dem Nationalteam der Elfenbeinküste beim Afrika-Cup antreten. Also nicht einmal einen Monat länger möchte man bei Chelsea auf Torres angewiesen sein…