Schönste Berlinerin

Büste der Nofretete in Berlin umquartiert

Wissenschaft
12.08.2005 15:45
Nach 65 Jahren ist die Nofretete auf die Museumsinsel in der Mitte Berlins zurückgekehrt. Die mehr als 3.000 Jahre alte Büste der Ägypterkönigin wurde in der Nacht zum Freitag ins Alte Museum am Berliner Dom gebracht. Dort residiert die "schönste Berlinerin" bis 2009 im ersten Stock des Schinkel-Baus. Dann wird sie ins benachbarte Neue Museum umziehen, das noch restauriert werden muss.

Besucher können ab dem Samstag die um 1340 vor Christus vom Bildhauer Thutmosis aus Kalkstein und Gips geformte Büste der Nofretete erstmals in gedämpftem Tageslicht, nur von Kunstlicht unterstützt, im ersten Stock des Museums bewundern. "Dieser Tag ist für uns das Ende der Nachkriegszeit", sagte der Direktor des Ägyptischen Museums, Dietrich Wildung, die Büste sei "aus der ägyptischen Finsternis" der dunklen Räume im Östlichen Stülerbau des Charlottenburger Schlosses in die hellen Tageslichträume von Karl Friedrich Schinkel gekommen.

Im Alten Museum wird sie nur von der Hälfte der Exponate aus dem Agyptischen Museum und der Papyrussammlung umgeben. Für mehr reicht der Platz nicht. "Der nächtliche Umzug verlief in einer geradezu enttäuschenden Weise unspektakulär", sagte Wildung. Der Publikumsmagnet war Ende Februar in ein Zwischenquartier am Potsdamer Platz (wo sie seither rund 120.000 Menschen bewundert hatten) und jetzt auf die Museumsinsel gebracht worden.

Die Nofretete und die anderen Exponate des ägyptischen Museums waren von 1850 bis zu ihrer Evakuierung im Neuen Museum auf der Museumsinsel zu sehen. Dieser Bau wurde 1944 durch einen Bombenangriff stark zerstört. Die ägyptische Sammlung wurde dann geteilt und fand neue Räumlichkeiten im Bodemuseum im Ostteil der Stadt und im Östlichen Stülerbau in Charlottenburg im Westteil Berlins.

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