100.000 Euro Kosten

Neue Poller für die östliche Altstadt von Salzburg

Österreich
30.10.2012 09:00
Die insgesamt 36 Poller in der Stadt Salzburg bekommen bald Gesellschaft: Das Amt für Stadtplanung und Verkehr hat dieser Tage den brandneuen Amtsbericht zum Ausbau übermittelt. Wegen laufender Beschwerden über illegal parkende Autos greift die Stadt nun durch. Für rund 100.000 Euro kommen in der Bergstraße und in der Priesterhausgasse zwei neue Exemplare, um endlich den Wildparkern auch in der östlichen Altstadt Einhalt zu gebieten.

Formal beschließen müssen die Maßnahme nur mehr die Ausschüsse sowie der Gemeinderat. Wegen der vielen Unfälle sollen die neuen Poller gleich zusammen mit Ampeln und Sicherheitshinweisen aufgestellt werden.

Gleichzeitig tüfteln die Planer an einem weiteren Problem am Platzl: Auch nach 11 Uhr fahren dort Autofahrer gegen die Einbahn in die Fußgängerzone und verstellen sogar Geschäftsauslagen. Die Poller in der Dreifaltigkeitsgasse und am Ende der Linzergasse werden frech ausgetrickst. Mit Jänner wird das Konzept fertig sein. Fix ist, dass eine Kette von versenkbaren und fixen Pollern kommen wird.

VfGH prüft Code-Lösung
Für die Hotels in der Bergstraße und den Bandagisten Lambert wird es wie in der westlichen Altstadt Codes zur Einfahrt geben. Eine Gegensprechanlage, die mit den Betrieben verbunden ist, wird eingerichtet. Rechtlich ist die Sache weiter heikel: Der Verfassungsgerichtshof prüft derzeit die Rechtsgrundlage, ob die Code-Lösung legal ist. Auch die Kosten für Erhaltungs- und Wartungsarbeiten werden sich erhöhen.

Unbeglichene Schäden in Höhe von 334.000 Euro
Zudem passieren im Schnitt noch immer rund 15 Unfälle pro Monat, vor allem Touristen machen im Sommer Bekanntschaft mit den Metallzylindern. Die Stadt muss den Schaden bei den Versicherungen einholen – doch das zieht sich. Kracht nämlich ein Auto in die Wegsperre, erhebt die Stadt Schadenersatzanspruch. Gegen den Verursacher wird ein Verfahren eingeleitet. Rund 5.000 Euro kostet die Reparatur eines zerstörten Pollers. Doch nicht alle zahlen, einige Verursacher strengen sogar Prozesse an.

Aus 2010 sind deshalb 88.000 Euro noch immer gerichtsanhängig, im Jahr 2011 blieb die Stadt auf 186.000 Euro Schadenssumme sitzen, die durch fahrerflüchtige oder ausländische Lenker verursacht wurde. Bis Juni 2012 sind dann noch weitere 60.000 Euro offen. Macht insgesamt 334.000 Euro.

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